Fischerei

Massentierhaltung betrifft nicht nur Rinder, Schweine und Geflügel. Auch Fische werden dicht gedrängt bis zur Schlachtreife gemästet. Doch sie besitzen kaum Rechte und keine Lobby.

Zu Fischen hat der Mensch seit jeher ein distanziertes Verhältnis. In „Brehms Tierleben“, der zoologischen  Handbibel zu Ende des 19. Jahrhunderts, werden die Fische im Vergleich zu anderen Wirbeltieren als „unbegabte Tiere“ mit einseitiger Lebensweise beschrieben.

Die ichthyologischen Forschungsergebnisse der letzten 20 Jahre zeigen jedoch, dass dieses Urteil nichts mit der Wirklichkeit gemein hat. So wissen wir heute, dass Fische über  erstaunlich hohe kognitive Fähigkeiten verfügen, einige Arten verwenden sogar Werkzeug.

Aktuell versuchen Wissenschaftler, die Schwarmintelligenz einiger Arten besser zu  verstehen, um große Menschenmassen in Ballungszentren zukünftig gefahrlos lenken zu können. Gleichwohl werden Fische in breiten Teilen der Gesellschaft, aber auch von einigen Wissenschaftlern, immer noch in Brehmscher Manier als „niedere“ Wirbeltiere angesehen, als reflexgesteuerte Kreaturen  ohne Bewusstsein und Gedächtnis.

Diese Geringschätzung mag darin begründet sein, dass uns der empathische Zugang zu den Fischen schwer fällt. Fische leben im Wasser, einem für uns ungewohnten und nur mit technischem Aufwand erkundbaren Lebensraum. Sie zeigen weder Mimik noch für uns akustisch bedeutsame Äußerungen. Sie verfügen über Sinnesorgane, die uns fremd sind, etwa das Seitenlinienorgan. Hinzu kommt, dass sie zu den „kaltblütigen“, wechselwarmen Wirbeltieren zählen, also  ihre Körpertemperatur weitgehend von der Außenwelt beeinflusst wird.

Was Sie tun können:
- Den Verzehr einschränken und auf bedrohte Arten wie Aal, Dornhai und Schwertfisch komplett verzichten

- Der Verzehr von Fischen mit Bio- oder Nachhaltigkeitssiegeln ist ein Anfang. Diese beinhalten jedoch nur indirekte Tierschutzstandards und können nicht uneingeschränkt empfohlen werden

Unbegrenzte Nahrungsquelle?

Ökologisch fragwürdig

Tierschutz? - Fehlanzeige

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