Newsletter Mai 2023

Rumänien-Reise

Vom 5. bis 8. Mai waren sechs Mitarbeiter sowie Beiratsmitglieder des bmt e.V. zu Gast in Brasov, um dort das Victory Shelter und den Libearty Bärenpark unseres Partnervereins AMP kennenzulernen sowie das städtische Tierheim in Stupini zu besuchen.
Es war für alle eine berührende und emotionale Erfahrung, die Projekte des AMP live zu sehen, die man sonst nur von Videos und Bildern kannte sowie die Kollegen in Rumänien kennenzulernen, die täglich Übermenschliches leisten.
In den Tierheimen tun sie, alles, was ihnen möglich ist, um Leid zu lindern. Im Bärenpark wird misshandelten Braunbären die Würde zurückgegeben, die Menschen diesen imposanten Tieren einst nahmen.
Die Mitarbeiter verließen Brasov demütig, aber auch in Dankbarkeit; dankbar für die Erfahrung, die freundschaftliche Verbindung zu den Kollegen vor Ort und für die Zusammenarbeit zwischen dem bmt e.V. und dem AMP.
Hier können Sie helfen.

Wenn jede Hilfe zu spät kommt...

„Ach, für Sie ist das ja normal, Sie sind das doch gewohnt!“ sagte eine Dame am Telefon zu einer Mitarbeiterin der Wau-Mau-Insel, als diese die Dame wegen ihres verstorbenen Haustieres trösten wollte. „Nein,“ entgegnete diese, „an den Tod gewöhnt man sich nicht.“
Doch leider gibt es im Tierheimalltag immer wieder Situationen, in denen man mit dem Tod konfrontiert wird. Sei es, dass ein Langzeitbewohner keine Kraft mehr hat oder schwer erkrankt oder, wie im Fall von Mitja, ein Tier als Fundtier ins Tierheim kommt und sich in einem derartig desolaten Zustand befindet, dass trotz intensiver medizinischer Versorgung die einzige Hilfe ist, das Tier zu erlösen. Als Mitja beispielsweise im Tierheim ankam, konnte er weder eigenständig stehen noch trinken oder fressen. Er war stark abgemagert und eingefallen, hatte kaum noch Zähne im Mäulchen und Untertemperatur. Dazu kamen stark erhöhte Nierenwerte und beim Röntgen stellte sich heraus, dass sich an den Nieren große Karzinome gebildet hatten und auch die Lunge bereits befallen war. Die Tierärztin vermutete, dass er über einen längeren Zeitraum hinweg Schmerzen gehabt und sich häufig übergeben haben muss.
Und so hat sie zur Euthanasie geraten. Mitja hat seinen Frieden gefunden und wurde in einem Tierkrematorium eingeäschert. Denn es gibt auch eine Würde im Tod.
Seine Menschen haben ihm diese Hilfe verwehrt. Da Mitja gechippt und registriert war, konnten seine Besitzer ausfindig gemacht werden. Diese hatten gar nicht bemerkt, wie es um Mitja stand und waren auch seit Jahren nicht mehr beim Tierarzt. Leider war die einzige Hilfe, die das Tierheim Mitja leisten konnte, Mitja gründlich untersuchen zu lassen und ihn von seinen Leiden und Schmerzen zu erlösen.
Wie sehr hätten ihm alle Tierheimmitarbeiter ein längeres Leben und die Fürsorge in einem liebevollen Zuhause gewünscht, doch es war ihm leider nicht vergönnt.
Ruhe in Frieden!

Berliner Taubenmanagement

In der Hauptstadt leben geschätzte 10.000 Tauben unter schlechten Bedingungen - hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Es gibt keine zentrale Anlaufstelle für ein gesamtstädtisches Taubenmanagement, sondern jeder einzelne der 12 Stadtbezirke ist verantwortlich für seinen Umgang mit den Stadttauben und versucht, etwas für den Taubenschutz zu tun – oder auch nicht. Die unterschiedlichsten Landesparteien schreiben sich seit Jahren in ihre Wahlprogramme, dass die Hauptstadt ein bezirksübergreifendes Taubenmanagement braucht. Und diese Forderung findet sich auch meistens in den verschiedensten Koalitionsvereinbarungen.
Doch unabhängig davon, aus welchen Parteien der Berliner Senat zusammengesetzt ist oder welche Partei die Verantwortung in der Senatsverwaltung innehat, ihnen allen ist gemeinsam, dass bisher leider nichts passiert ist.

Daher hat die Berliner Tierschutzbeauftragte, Kathrin Herrmann, nun ein landesweites „Stadttaubenkonzept“ für die Hauptstadt entwickelt und fordert unter anderem „Betreute Taubenschläge sind dabei die einzige Maßnahme, die sowohl Verschmutzungen und Belästigungen vermeidet, insbesondere an Gebäudefassaden und Denkmälern, als auch die gesundheitliche Betreuung von Stadttauben sicherstellt und damit das Staatsziel Tierschutz verwirklicht.“
Unsere Berliner Geschäftsstelle fordert nun, dass die zuständigen politischen Stellen in der Landespolitik die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen und das berlinweite Stadttaubenkonzept endlich realisiert wird.
Unsere Berliner Geschäftsstelle unterstützt seit Jahren zwei Taubenprojekte mit artgerechtem Futter und freut sich daher über eine Spende per PaypPal.

Happy End für Jenno und Jeepers

Jeepers kam vor zweieinhalb Jahren als Jungkatze mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter in das Tierheim Arche Noah in Brinkum.
Von Anfang an war sie sehr scheu und blieb dem Menschen gegenüber immer skeptisch. Während ihre Geschwister und Mutter nach und nach ein Zuhause fanden, entwickelte sich Jeepers zum "Ladenhüter" und hat dabei viele Katzen kommen und gehen sehen, mit denen sie sich meist auch gut verstand.

Doch dann zog Jenno ins Katzenhaus ein und sollte ihr bester Freund werden. Jenno wurde mit einigen weiteren Samtpfoten aus einem verlassenen Haus gerettet. Im Tierheim haben sich Jeepers und Jenno kennengelernt, verliebten sich ineinander und traten von da an nur noch als Doppelpack in Erscheinung. Schnell war klar, dass die beiden nur zusammen vermittelt werden sollten und ein gemeinsames Zuhause suchten, was die Suche nach einem geeigneten Zuhause nicht einfacher gemacht hat.Vor ein paar Wochen war es dann aber endlich so weit: Eine tolle Familie kam ins Tierheim und verliebte sich in das Traumpärchen. Nun durften die beiden endlich zusammen ausziehen und können nun in ein Leben mit Freigang und einer eigenen Familie starten.

Neue Bewohner auf dem Eifelhof

Der Eifelhof Frankenau hat Katzenzuwachs aus dem Tierheim Dellbrück bekommen.

Da die im Pferdestall lebenden Freigänger auf dem Eifelhof altersbedingt weniger geworden sind, durften in diesem Monat drei scheue Katzen aus dem Dellbrücker Tierheim auf den Hof ziehen. Zur Zeit gewöhnen sie sich in einem gesicherten Bereich ein, aber bald schon dürfen sie sich frei auf dem weitläufigen Gelände inmitten von Wiesen und Feldern frei bewegen und nach Lust und Laune Mäuse jagen oder gemütlich am Futternapf Platz nehmen.
Ende Mai werden noch zwei Kölner Wildlinge in die Eifel umziehen und machen das Freigänger-Team im Stall komplett.

Zwei Hamburger Senioren auf der Suche nach dem Glück

Gerade für die älteren Tiere ist es eine enorme Umstellung, wenn sie im hohen Alter aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden.
Leider sind die Halter von Charlie und Mandy sehr krank geworden, so dass die zwei Senioren auf ihre alten Tage noch einmal umziehen mussten.
Eine genaue tierärztliche Eingangsuntersuchung steht noch aus, sicher haben sie einige altersbedingte Zipperlein. Das soll aber nicht heißen, dass sie keine Chance mehr auf eine Vermittlung haben, oder?
Wer ein Herz für alte Hunde hat und einem oder beiden noch ein schönes Rentnerleben ermöglichen möchte, ist im Franziskus Tierheim Hamburg also zur Zeit genau richtig. Mandy geht Spaziergänge gern etwas ruhiger an, Charlie ist durchaus noch etwas flotter unterwegs. Beide mögen Menschen und sind verträglich mit Artgenossen.
Wieder einmal zeigt sich an dieser Stelle, wie wichtig ein "Plan B" bei der Anschaffung eines Haustieres ist - dem Tier zuliebe..... Denn nicht immer können Tierheime einspringen.

Doku über unsere Wildvogel-Pflegestation

Die bmt-Wildvogel-Pflegestation Kirchwald wurde in den letzten drei Wochen drei Tage lang von einem Kamerateam des SWR für eine neue Doku-Reihe der Landesschau RLP begleitet.
Stationsleiter Constantin Wagner und Mitarbeiterin Deniz Efe führten das Team durch die Station, erzählten über ihre alltägliche Arbeit, machten auf Probleme aufmerksam, die der Mensch für die Wildtiere darstellt und stellten einzelne Patienten und ihre Geschichten im Detail vor.
Eine Folge dauert ca. 30 Minuten und gibt einen interessanten Einblick hinter die Kulissen, den es so noch nie gab. Constantin Wagner und Deniz Efe berichten in Interviews von allen Höhen und Tiefen, die die Tierschutzarbeit mit sich bringt und lassen den Zuschauer nah am Stationsalltag teilhaben.
Wer wissen möchte, wie die Arbeit auf einer Wildvogel-Pflegestation aussieht und mitfiebern will, ob die wilden Patienten sich erholen oder die Küken gesund heranwachsen, sollte definitiv einschalten!
Der Sendetermin ist derzeit noch nicht bekannt, wird aber auf den Social Media-Seiten bei Facebook und Instagram Instagram mitgeteilt, sobald er feststeht.

Neue Bewohner auf dem bmt-Tierschutzhof Ering

Kürzlich hat der Tierschutzhof Ering die zwei Pferde Ronja und Angel und den Esel Fridolin von einem älteren Ehepaar übernommen, das mit der Versorgung der Huftiere völlig überfordert war. Der Mann erkrankte vor einigen Jahren schwer und die ebenfalls Ehefrau hatte genug mit der Pflege ihres Ehemannes zu tun, so dass die Versorgung der Tiere nicht mehr gewährleistet war.
Erschwerend hinzu kam, dass sich die jüngere Angel auch noch am Hinterlauf verletzte und regelmäßig medizinisch versorgt werden musste. Schweren Herzens und zum Wohle der Tiere wandten Sie sich an den bmt, um ein neues Zuhause für die drei Tiere zu suchen und so sollten die beiden Pferde und der Esel auf dem Tierschutzhof Ering als Gnadenbrottiere einziehen.

Dies stellte sich zunächst als äußerst schwieriges Unterfangen heraus, da die drei Tiere ihren Hof noch nie verlassen hatten und niemals zuvor verladen wurden. Mit Hilfe von zwei Pferdetrainerinnen und einer Sedierung hat der Transport dann doch noch geklappt. Da kommt mit den drei Neuzugängen richtig viel Arbeit auf das kleine Team des Tierschutzhofes zu und es wird viel Zeit und Geduld erfordern, bis sie sich eingelebt haben, aber diese wunderbaren Geschöpfe danken es den Mitarbeitern jeden Tag aufs Neue.
Wer möchte, kann gerne eine Patenschaft für die Pferde Angel und Ronja oder Esel Fridolin übernehmen.

Qualzucht Faltohrkatze

"Ohhhh, wie niedlich! Den will ich haben!" werden jetzt vermutlich mehrere von Ihnen verzückt denken.
Und genau hier liegt das Problem! Scottish Fold und Highland Fold Katzen, wie Connor MacLeod aus dem Tierheim Köln-Dellbrück einer ist, sind derzeit schwerstens im Trend. Weil man "etwas Außergewöhnliches" sein eigen möchte oder weil Influencer es bei Instagram vorleben.
Und wo es Nachfrage gibt, da wird Angebot geschaffen.

Die Wenigsten wissen wahrscheinlich, dass die gekippten Ohren das Zeichen einer schmerzhaften und unheilbaren Erbkrankheit namens Osteochondrodysplasie (OCD) sind. Diese wird dominant vererbt und dies hat die Zerstörung des körpereigenen Knorpelgewebes zur Folge. Es entstehen erhebliche Knochen- und Knorpelschäden, die zu Skelettveränderungen der Gliedmaßen und der Wirbelsäule führen. Viele der Tiere leiden unter dauerhaften Schmerzen, Symptome wie Lahmheit, Steifheit und Wesensveränderungen werden häufig sogar schon bei jüngeren Katzen beobachtet. Die Zucht ist in Deutschland verboten, aber der Handel mit den „Knickohrkatzen" floriert mehr denn je.
Connor wurde total verfilzt auf einem Parkplatz gefunden und braucht ,Knickohren hin oder her, ein neues Zuhause. Bei Menschen, denen bewusst sein muss, dass der Junge ggf. ziemliche Tierarztkosten verursachen wird. Und die auch wissen, dass er einfach nicht so ist wie andere Katzen, aber trotzdem absolut liebenswert ist.

FIV-Katze Bastian

FIV-Katzen haben es im Tierheim leider immer etwas schwerer, ein Zuhause zu finden, deswegen möchten wir Ihnen Bastian aus dem Tierheim Bergheim einmal ganz besonders ans Herz legen.
Wie Sie bestimmt schon auf den ersten Blick sehen, ist er ein ziemlich verwegener Typ. Er wurde im Rhein-Erft-Kreis gefunden und leider von niemandem vermisst.

In Bergheim wohnt er zusammen mit den anderen FIV-positiven Katzen in einem großen Zimmer mit Auslauf, träumt aber von einem ‚richtigen‘ Zuhause. Bastian wirkt anfangs etwas schüchtern, taut aber, wenn er sein Gegenüber kurz gecheckt hat, ziemlich schnell auf und lässt sich streicheln. Er ist ein ganz zauberhafter Kater, der nicht nur durch sein Knickohr, sondern auch durch seinen einzigartigen Charme zu überzeugen weiß.
Für ihn suchen die Kolleginnen ein Zuhause in Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon oder mit einem komplett gesicherten Garten. Melden Sie sich gerne im Tierheim Bergheim, wenn Sie Bastian kennenlernen möchten.

Termine

Falls Sie eines unserer Tierheime besuchen möchten, rufen Sie bitte dort vorher an und erkundigen sich nach den derzeitigen Öffnungszeiten.

Stellenangebote

Newsletteranmeldung und - archiv

Wenn Sie in Zukunft unseren monatlichen Newsletter automatisch per Mail erhalten möchten, dann können Sie sich hier anmelden.