Newsletter Mai 2024

Im Oktober 2023 wurde durch die bündnisgrüne Bezirksbürgermeisterin aus Mitte ein Antrag für ein Taubenfütterungsverbot durch Privatpersonen in den „Rat der Bürgermeister“ eingebracht. Dort fand der Antrag bei den zwölf BezirksbürgermeisterInnen der Berliner Bezirke eine Mehrheit.
Daher überprüft der Senat nun ein Taubenfütterungsverbot für Privatpersonen einzuführen. Dies würde jedoch keinesfalls zu einer Verringerung der Taubenpopulation führen, sondern die Stadttaubenproblematik sogar noch verschärfen, so unsere Berliner Geschäftsstelle. Es würde außerdem einen klaren Verstoß gegen geltendes Tierschutzrecht darstellen, da die Tauben, als ehemalige Haustiere, dann leiden und qualvoll verhungern würden. Viele Städte in Deutschland gehen andere Wege und haben ein Stadttaubenmanagement. In betreuten Taubenschlägen werden die dortigen Tauben artgerecht ernährt und die Taubeneier durch Attrappen ausgetauscht.
Die Berliner Tierschutzbeauftragte hat solch ein Taubenmanagementkonzept für das Land Berlin erarbeitet und stellt auch finanzielle Mittel für die Bezirke zur Verfügung, doch der Wille zur Realisierung besteht nur bei einem einzigen Bezirk.

Auch in diesem Jahr kamen 27 Hund-Mensch-Teams zur Hunderallye in den Tierhafen: ehemalige Schützlinge mit ihren Menschen, aktuelle Bewohner mit ihren Gassigängern, sowie neue Gesichter.
Unter dem Leitgedanken von Hundetrainerin und Mitinitiatorin Inka Burow „Das Wichtigste ist, dass Eure Hunde Spaß haben“ stellten sich die Teilnehmer den Aufgaben entlang der Strecke. Beim Laufen an gespannter Leine, dem Hütchenspiel, einem Slalom mit „heißen Würstchen“, bei der Fisch-aus-Röhren-Rettung, dem Einweisen, dem Buzzern sowie dem Quiz konnten wichtige Punkte gesammelt werden, die am Ende über die Platzierung entschieden.
Von der allseits guten Laune zeugen die Fotos, welche im Zuge einer weiteren Aufgabe von den Gespannen gemacht wurden. Belohnt wurde ihr Ehrgeiz mit Siegertüten für alle, die dank annyx, Kynos Verlag, Happy Dog, Jean&Len, Sandra Paruzel (AniFit) sowie Carola Krause gefüllt werden konnten.
Der Tierhafen dankt allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben!

Das Gelände des Bergheimer Tierheims gleicht seit Monaten einer Großbaustelle, denn dort entsteht derzeit ein nagelneues, modernes Hundehaus.
Die Aufnahmemöglichkeiten für Hunde sind dementsprechend begrenzt, aber die Kollegen möchten möglichst jedem Tier helfen und so werden Büros, Küchen und sogar Sanitärräume vorübergehend zu Hundezimmern.
Auch in dieser Woche sind wieder zwei Notfälle eingezogen. Gloria und Rocky mussten ins Tierheim, nachdem ihre Besitzerin verstorben war. Die beiden Senioren, acht und zwölf Jahre alt, sind sehr lieb und hängen aneinander.
Hoffentlich finden sich nette Menschen, die gleich zwei Körbchen frei haben und ihnen ein neues Zuhause schenken.

Auf niemanden trifft diese Aussage leider besser zu als auf den Mischlingsrüden Karsten aus der Kasseler Wau-Mau-Insel. Karsten (*2013, 52 kg) ist vor einigen Wochen aus dem bmt-Partnertierheim in Brasov, Rumänien, nach Kassel ausgereist.
Als er in seiner Heimat im November 2022 auf der Straße gefunden wurde, befand er sich in einem erbärmlichen Pflegezustand. Bestimmt musste sich der große alte Rüde viele Jahre auf der Straße durchschlagen. Der Tierheim-Tierarzt stellte fest, dass er darüber hinaus auch noch blind war und gab ihm aufgrund seiner körperlichen Verfassung nur noch wenige Monate zu leben, doch er war ein Kämpfer und Überlebenskünstler und hielt noch 1,5 Jahre durch. In Deutschland wurden eine altersgemäße Herzinsuffizienz, eine vergrößerte Milz und diverse Tumore festgestellt. Nach einem Schlaganfall hatte er sich zunächst wieder erholt und alle hofften, dass er noch ein paar schöne Tage oder Wochen vor sich hat.
Aber das Schicksal meinte es anders und am Morgen des 14. Mai 2024 hörte sein Kämpferherz auf zu schlagen. Tierschützer wissen, dass insbesondere bei alten Tieren jeder Tag, jede Stunde, jede Minute zählt. Und diese sollte man so gut wie möglich verbringen, denn auch die Alten, Großen, Kranken und Unvermittelbaren haben ein Recht auf Liebe und Fürsorge.
Mach’s gut, alter Brummbär, jetzt bist du frei von Schmerzen und darfst über die Himmelswiesen rennen und endlich selbst bestimmen, welchen Weg du gehen möchtest….“

Wenn es um das Wohl der Tiere geht, müssen alle zusammenhalten.
Über Grenzen hinweg und natürlich auch über Vereinsgrenzen und unterschiedliche Interessen.
In diesem Jahr gibt es erstmals eine Kooperation zwischen dem Franziskustierheim Hamburg und einem Team, das sich vereinsübergreifend für Stadttauben einsetzt und mit verschiedenen Taubenvereinen zusammenarbeitet.
Eine leere große Voliere wurde im März artgerecht eingerichtet, um hier eine Möglichkeit zu bieten, ehemals verletzte Tauben auf eine Freilassung vorzubereiten.
Die lieben Vögel - die ganz zu Unrecht einen schlechten Ruf haben - finden nicht genug sichere Aufenthaltsmöglichkeiten. Häufig kommen sie im Verkehr, durch Erfrierungen oder durch Schnüre zu schaden, viel Tauben leiden still und werden von uns Menschen nicht als schützenswert angesehen.
Langsam ändert sich die Wahrnehmung im Herzen der Hamburger, immer mehr Tierschützer und auch Politiker kümmern sich mittlerweile um die Belange der ehemaligen Haustiere, denn das sind ja sie ursprünglich.
Das Hamburger Tierheim freut sich, so auch einen kleinen Beitrag zum Schutz der Tauben leisten zu können.

 

Am 22.04.2024 hatte der Elisabethenhof Besuch des hr-Fernsehens, um die wunderschöne Doggenhündin Wilma vorzustellen.
Leider gibt es immer noch keine Interessenten für diese tolle Hündin und das Team vom Elisabethenhof hofft, dass sich vielleicht auf diesem Wege noch jemand meldet.
Wer mehr über die Hündin erfahren möchte, kann dies auf der Website des Elisabethenhofes nachlesen oder sich die Vorstellung im Maintower ab Minute 17:58 ansehen.

Am ersten Sonntag im Mai wurde im Tierheim Arche Noah für den guten Zweck gefeilscht und gehandelt.
Das Tierheim öffnete seine Tore für einen Flohmarkt, auf dem Halsbänder und Leinen, Körbchen und Kratzbretter und vieles mehr zugunsten des Tierheims verkauft wurden.
Viele ehemalige Tierheimbewohner kamen zu Besuch und durften sich an den tollen Spielsachen des Flohmarktes bedienen.
Für das leibliche Wohl wurde mit Kaffee und Kuchen, Fritten und Getränken gesorgt.
Neben dem eigenen Flohmarktstand waren noch viele weitere Flohmarktstände vor Ort.
Da auch das Wetter mitspielte, kamen viele Besucher - ein tierisch schönes Fest!