Newsletter März 2023

Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,

Tiere bereichern unseren Alltag - ob in Freizeit, Beruf oder im Alter.
Das ist durch verschiedene wissenschaftliche Studien sogar belegt. Durch Bürohunde profitieren nicht nur Hundehalter, sondern auch Unternehmen und natürlich der Hund selbst. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann es durchaus ein Argument für Bewerber sein, sich für oder gegen einen Arbeitsplatz zu entscheiden. Die Berliner Verwaltung reagiert diesbezüglich aktuell teilweise mit Ignoranz und Ablehnung.
Es bleibt abzuwarten, wie der Arbeitsplatz der Zukunft aussehen wird.

Andere Tierarten wiederum bereichern uns nicht nur, sondern sind für das Gleichgewicht der Ökosysteme unabdingbar. Tierschutz beschränkt sich daher nicht nur auf Haus-, Nutz- und Wildtiere, sondern sollte stets auch den Umwelt-, Natur- und Insektenschutz im Blick haben.

Ihr bmt-Team

Bürohunde in der Berliner Verwaltung

Im November 2019 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Steglitz-Zehlendorf mehrheitlich, dass das Bezirksamt prüfen solle, ob ein „Pilotprojekt Bürohunde“ in den bezirkseigenen Gebäuden möglich sei. Dabei gilt es natürlich einige Grundvoraussetzungen zu beachten, wie z.B. Publikumsverkehr, Allergien und Sozialverträglichkeit des Hundes mit den Kollegen und Kolleginnen. Doch das zuständige Bezirksamt unternahm schlichtweg nichts.
Unsere Berliner bmt-Geschäftsstelle blieb hartnäckig, hakte nach und schrieb seit 2020 die zuständigen Stellen im Bezirk mehrmals an: Die Bezirksbürgermeisterin, die Mitglieder des Bezirksamtes, die antragstellenden Fraktionen und den Bezirksverordnetenvorsteher. Doch es passierte erneut nichts bzw. es wurde teilweise nicht einmal geantwortet. Erst nachdem sich die Berliner Geschäftsstelle an den bezirklichen „Ausschuss für Eingaben und Beschwerden“ gewandt hatte, kam das Bezirksamt endlich seiner Arbeit nach mit dem Ergebnis, dass der Personalrat das Projekt ablehnte. Ein Armutszeugnis, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Berliner Verwaltung dringend MitarbeiterInnen sucht.
Dass es auch anders geht, zeigt der Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Dort sind seit 2022 Bürohunde erlaubt.

Rasse schützt vor Aussetzen nicht - Bengalen-Duo in Transportbox ausgesetzt

Anfang März fanden Tierheim-Mitarbeiter der Wau-Mau-Insel Kassel frühmorgens eine Transportbox vor dem Tierheimtor. Da sie sich in einem Stoffkörbchen befand und mit einer braunen Decke zugedeckt war, dachten die Mitarbeiter zunächst an eine Sachspende. Doch beim näheren Hinsehen blickten sie zwei Augenpaare mit angsterfülltem Blick an. Unbekannte hatten sich ihrer ungeliebten reinrassigen Bengalen entledigt. Beide waren nicht gechippt, der Kater kurioserweise sogar kastriert und die Kätzin – leider – trächtig. Im Nachhinein meldeten sich Augenzeugen, die die Transportbox dort bereits einige Stunden zuvor gesehen hatten, aber ebenfalls an eine Sachspende dachten.
Da Clarence (*ca. 2019), der Kater mit dem Silberblick, sich anfangs nicht kooperativ zeigte und Tamika (*ca. 2022), die trächtige Bengalkatze´, sich zunächst gar nicht mehr aus ihrer Höhle heraustraute, wurden sie getrennt. Clarence musste sich seitdem schon einer Zahnsanierung unterziehen und Tamika hat es sich in einem Mutter-Kind-Apartment gemütlich eingerichtet, um in Ruhe ihren Nachwuchs auf die Welt zu bringen und ihren Mutterpflichten nachzukommen. Als Single fühlt sich Clarence sichtlich wohler und zeigt sich menschenbezogen und verschmust.
Sobald die beiden zur Vermittlung freigegeben sind, suchen sie jeweils ein artgerechtes Zuhause bei Liebhabern der Rasse, die sich mit den besonderen Charaktereigenschaften der Bengalen auskennen. Um ihren bisherigen Lebensweg hüllt sich allerdings weiterhin ein Mantel des Schweigens….“

Anspruchsvolle Brenda sucht Rassekenner

Brenda (*2018) ist eine irische Wolfshündin, die gemeinsam mit ihrem Bruder Bruce im Frühjahr 2022 nach einer wahren Odyssee im Tierheim Arche Noah eingezogen ist.
Im Februar 2023 ist Bruce nach langer Krankheit verstorben. Der Tod von Bruce belastet Brenda sehr, so dass sie in eine leichte Depression gefallen ist, auch wenn die Tierpfleger und Ehrenamtlichen alles geben, um sie zu trösten. Woher soll sie jetzt die Kraft und Hoffnung nehmen, dass es irgendwo da draußen Menschen gibt, die ihr ein Zuhause geben können? Ein Zuhause, in dem man sich allerdings über ihre Eigenheiten und Problematiken im Klaren ist. Denn Brenda ist mit Artgenossen und anderen Tieren nicht verträglich und zeigt ein übersteigertes Beuteverhalten. In ihrem früheren Zuhause wurde bedauerlicherweise nicht gut aufgepasst und es kam zu einem schrecklichen Beißvorfall.
Im Umgang mit Menschen ist Brenda ein wahres Schätzchen und vergisst hier auch hin und wieder mal ihre Größe, wenn sie sich beispielsweise zum Kuscheln auf den Schoß legen möchte.
Interessenten sollten der Wolfshündin nicht nur körperlich gewachsen und psychisch stabil sein, sondern sich gut mit der Rasse auskennen und Erfahrung im Umgang mit großen Windhunden haben. Ihr zukünftiges Zuhause ist idealerweise ebenerdig und sollte im ländlichen Bereich liegen und über ein Haus mit einem großen, hundesicher eingezäunten Garten verfügen.
Wer Interesse an Brenda hat, kann sich gerne im Tierheim Arche Noah in Brinkum melden.

SOS - Hummeln und Bienen

Hummeln und Bienen sind für das ökologische Gleichgewicht der Erde unabdingbar, jedoch nimmt der Bestand der kleinen Flieger von Jahr zu Jahr ab. Grund hierfür sind die Insektizide, die den Tieren die Nahrungsgrundlage zerstören sowie die heißen Sommer, die eine Wasseraufnahme erschweren.

Das Tierheim Elisabethenhof hat daher in Anlehnung an die von den Hamburger Kollegen ins Leben gerufene Aktion „Bunte Brummer“ ein kleines „Notpaket“ erstellt, welches Bienen und Hummeln helfen und dem Versiegen ihrer Nahrungsquellen entgegenwirken soll.
Die Päckchen enthalten Samenbomben (kleine Kugeln aus Sand, Tonerde und Wildblumensamen) zum Verteilen in der freien Natur und ein kleines Fläschchen für Zuckerwasser, um erschöpften Hummelköniginnen wieder Energie zuzuführen.
Die Aktion kam bei den Besuchern des Tierheim-Ostermarktes so gut an, dass der Elisabethenhof weiterhin Päckchen im Tierheim ausliegen hat.

Postkarten & Co für den guten Zweck

Lenchen ist wohl die allererste Tierhafen-Ziege, deren Gesicht auf eine Postkarte gedruckt wurde.
Besser gesagt funkeln ihre Augen gleich von 500 Postkarten, welche der Tierheimschönheit nicht nur ein Denkmal setzen, sondern vor allem für volle Tröge und Näpfe sorgen sollen. Sie stehen zudem für gute Laune, ein langes Leben und artgerechte Tierhaltung.

Neben verschiedenen Grußkarten warten auch Tassen, Shirts und Pullover im Tierheim-Shop auf neue Halter. Der Verkaufserlös kommt dabei vollständig den Vierbeinern zugute!

Powerpaket Milo

Milo ist ein attraktiver und sportlicher Mischlingsrüde (*10/2021), der im Franziskus Tierheim Hamburg darauf wartet, seine Menschen kennenzulernen.
Milo ist kein Hund für Jedermann und stellt gewisse Ansprüche an seine neuen Halter. Er ist sehr intelligent und sollte daher sowohl körperlich als auch geistig gefördert und ausgelastet werden. Aber neben dem Auspowern ist das Erlernen von Ruhe und Gelassenheit sehr wichtig und vermutlich viel schwieriger für ihn. Gutes Zeitmanagement und eine konsequente Erziehung werden diesem tollen Rüden den nötigen Feinschliff geben.
Milo liebt ausgiebige Spaziergänge und benimmt sich dabei meist sehr gut. Mit Artgenossen kommt Milo gut aus, Katzen und Kleintiere hingegen sollten in seinem neuen Lebensumfeld nicht vorhanden sein. Wenn Kinder im Haushalt leben, sollten diese bereits im Teenageralter sein. Grundvoraussetzung für eine Adoption ist allerdings Hundeerfahrung mit einem Powerpaket sowie ein Wohnort in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen.

Großer Umzug in Köln-Dellbrück

In unserem größten bmt-Tierheim steht ein großes Bauprojekt an: eines der vier Hundehäuser muss aufgrund eines Wasserschadens komplett saniert werden!
Wie Sie sich vorstellen können, grenzt es an eine logistische Meisterleistung, alle Tiere so umzuverteilen, dass das Haus komplett leer ist und die Arbeiten starten können. Dort wohnen nicht nur Hunde, sondern im Keller befinden sich neben Lagerräumen, Waschküche und Werkstatt auch zwei Räume mit Kaninchen, Vögeln und Kleinnagern sowie eine Katzen-Quarantänestation.

Die Hunde sind inzwischen auf die anderen Häuser aufgeteilt worden und bei den Kleintieren kam Hilfe von den bmt-Kollegen: Die Kasseler Wau-Mau-Insel hat einige Kaninchen übernommen und Wildvogel-Pflegestation Kirchwald holte vor wenigen Tagen elf Igel und einen Halsbandsittich ab. In den nun leeren Igelkeller konnten die verbleibenden Kleintiere einziehen und so steht dem Bauprojekt nun nichts mehr im Wege.

Adopt Dont Shop!

Bei eBay Kleinanzeigen kann man so ziemlich alles kaufen, was das Herz begehrt. Zum allergrößten Leidwesen auch Tiere aller Art. Gezüchtet, importiert oder einfach nicht mehr gewollt. Mittlerweile wurde fast jedes zweite Tier, das im Tierheim Bergheim abgegeben wird, einst bei eBay erworben. Tja, und da es dort keine kostenlose Retoure gibt, entwickeln die Tierheime sich mehr und mehr zum Auffangbecken für lebende Fehlkäufe. Wie lange das noch tragbar, weiß niemand.
Auch Ayla und Amika wurden bei eBay angeboten, sogar gratis. Eine Tierfreundin sah die Anzeige und fragte die Bergheimer Kollegen, ob sie die Katzen nicht übernehmen könnten, damit sie nicht erneut in falsche Hände geraten. Sie holte sie dort ab und brachte sie persönlich vorbei. Es sind ganz bezaubernde Miezen, die in Windeseile ein super Zuhause finden werden.
Andere dagegen, die wegen Unsauberkeit, Krankheit oder Aggression nicht mehr gewollt wurden, sitzen Monat um Monat und verstehen die Welt nicht mehr. Bitte unterstützen Sie den Internethandel mit Tieren nicht.  
ADOPT DON’T SHOP!

Gemeinnützige Studienprojekte der Hochschule Reutlingen

Ende 2022 kontaktierten Studenten der Hochschule Reutlingen das Tierschutzzentrum Pfullingen mit der Anfrage, ob Interesse an einer Zusammenarbeit bestünde – das Tierheim war sofort begeistert! Das Projekt bestand darin, eine Infoveranstaltung zum Thema Patenschaften auf die Beine zu stellen. Diese fand am 25. Februar 2023 im Erdhügeltierheim statt. Neben Infos über die verschiedenen Patenschaften gab es an diesem Tag eine Führung, bei der die Besucher einen Blick in die unterschiedlichen Tierbereiche und hinter die Kulissen werfen konnten. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag bei einem neuen Patenschaftsmodell, bei dem man eine Zwinger-, Terrarien- oder Gehegepatenschaft übernehmen kann. Diese Patenschaft umfasst die Unterstützung aller Tiere, die innerhalb dieser Behausung leben.

In dem zweiten Projekt entstand in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter/innen ein sehr ansprechender Film über das Tierschutzzentrum Pfullingen.

Termine

Falls Sie eines unserer Tierheime besuchen möchten, rufen Sie bitte dort vorher an und erkundigen sich nach den derzeitigen Öffnungszeiten.
Bitte beachten Sie vor Ort die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie!

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