Newsletter Juli 2025

Ferienzeit ist Hochsaison für Tierheime

Die Mischlingshündin Bonny und ihr Zwergspitz-Kumpel Clyde wurden von ihren verantwortungslosen Besitzern in ihrer Wohnung in Kassel zurückgelassen, als diese ins Ausland fuhren.
Ein Kaninchenpaar namens Romy und Alain wurde in einem Pappkarton an die Straße gestellt.
Der flugunfähige Wellensittich-Hahn Amarelo konnte in einem Kasseler Gewerbegebiet gesichert werden.
Die Katzengeschwister Joshi und Juma wurden in einer zugeklebten Katzentoilette an einer Bushaltestelle in der Innenstadt ausgesetzt.
Die Rassekatzen Holy und Myanmar wurden in einem öffentlichen Park in einem Gebüsch abseits des Weges in Transportboxen ausgesetzt.
Dies ist die traurige Bilanz der Kasseler Wau-Mau-Insel bis zur Mitte der ersten hessischen Ferienwoche.
Das verantwortungslose Handeln der Tierbesitzer, die sich auf diese feige Art und Weise ihrer unerwünschten Haustiere entledigen, ist nicht nur unfair den Tieren gegenüber. Es stellt auch die Tierheime deutschlandweit vor Probleme, denn die Platzkapazitäten und finanziellen Mittel sind beschränkt und vielerorts herrscht Personalnot.
Das Aussetzen von Tieren ist übrigens eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld bis zu 25.000 Euro geahndet werden.

Erst eins, dann drei Kamerunschafe

Anfang Juli haben Rosi und ihre beiden Schwestern für mächtig Chaos im Rhein-Erft-Kreis gesorgt!
Die drei Kamerunschafe waren durch ein Loch im Zaun ausgebüxt und spazierten anschließend gemütlich auf den Bahngleisen herum. Der Zugverkehr musste daraufhin zeitweise komplett gestoppt werden und die Kölner Bahnpolizei hatte alle Hände voll zu tun, um die drei Ausbrecherinnen einzufangen. Zwei von ihnen liefen tatsächlich nach Hause zurück und stiegen durch das Loch wieder auf ihr Grundstück.
Rosi dagegen zog es vor, sich im großen Polizeiauto in unser Bergheimer Tierheim eskortieren zu lassen. Zum Dank pinkelte sie beim Aussteigen auf die Sitze, was die Beamten mit viel Humor hinnahmen.
Die Mitarbeiter erfuhren, dass die Haltung der Schafe nicht ideal war, und konnten die Besitzer schließlich davon überzeugen, die Tiere abzugeben. Noch am gleichen Tag wurden Rosis Schwestern gebracht, und die Wiedersehensfreude war riesig! 

Partystimmung im Tierhafen!

Traditionell sind am ersten Augustwochenende alle Tierhafen-Freunde, -Unterstützer und -Interessierte zum großen Sommerfest herzlich eingeladen. Die Sause findet am 2. und 3. August jeweils von 12 bis 17 Uhr statt und bietet neben einem Einblick hinter die Kulissen ein buntes Programm.
- Livemusik der Band Homestreet (am Samstag)
- Wissenserweiterung an den Infoständen befreundeter Tierschutzvereine und -organisationen
- VEG Hunde Kassel und Umgebung
- die große Tierhafen-Tombola
- handgemachte Schätze
- großer Flohmarkt
- Tierhafen-Shop
- Leckeres Essen
- ganz viel Tierschutz.
Da auf dem Gelände noch freie Plätze zur Verfügung stehen, können sich interessierte Aussteller gern direkt im Tierheim für die Möglichkeit der Teilnahme melden. Voraussetzung ist ein Bezug zum Tierschutz im Allgemeinen bzw. zum Tierhafen im Speziellen. Anfragen gern per Mail an tierhafen@bmt-tierschutz.de
Ehemalige Schützlinge und sozialverträgliche Hunde sind gern gesehene Gäste, solange sie Menschenmengen-tauglich sind und an kurzer Leine geführt werden. 

Nachkontrollen im Franziskus Tierheim

Im Franziskus Tierheim Hamburg gibt es ein großes Team von Ehrenamtlichen, das Nachkontrollen bei vermittelten Tieren übernimmt. Manche kennen sogar die vermittelten Hunde und Katzen und haben sie auf ihrem Weg begleitet, andere sind erfahrene Tierhalter, die sich für eine gute Sache einbringen.
Vor Ort wird dann geschaut, ob es Tier und Halter gut geht und ob die gemachten Angaben so stimmen. In der Regel ist es auch eine schöne Möglichkeit für Rückfragen beiderseits, ein zusätzliches Angebot für Tipps, oder einfach nur die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und das neue gewonnene Glück und Erlebnisse mit jemandem zu teilen.
In fast allen Fällen kann das Nachkontroll-Team mit einem zufriedenen Lächeln wieder nach Hause fahren. Solche ehrenamtlichen Einsätze tragen wirklich viel dazu bei, das Wohl der Tiere zu sichern und die Verbindung zwischen Mensch und Tier zu stärken.

Danke für die Unterstützung!

In den letzten Wochen hat es das Tierschutzzentrum in Pfullingen eiskalt erwischt.
Die Bauarbeiten im Hundebereich dauern leider viel länger als geplant, was die tägliche Arbeit für die Tierpfleger sehr erschwert. Zu der ohnehin vorhandenen Personalknappheit kam noch ein längerer Krankheitsausfall hinzu. Also wurde ein Hilferuf bei Facebook und Instagram gepostet.
Daraufhin meldeten sich unzählige neue Helfer, und auch die bereits vorhandenen Ehrenamtlichen unterstützten die Tierpfleger tatkräftig und sicherten somit die Versorgung der Tiere. Zwei dieser Helfer verstärken das Team im Erdhügeltierheim jetzt sogar dauerhaft in Voll- und Teilzeit.
Die Mitarbeiter des Pfullinger Tierheims sind unendlich dankbar für so viel Engagement und Unterstützung.

Katzen, Katzen, Katzen im Tierheim Köln-Dellbrück

Nachdem die Kölner Kollegen Ende Juni bereits 30 Rassekatzen gerettet hatten, die bei einer überforderten Züchterin zu verwahrlosen drohten, stand im Juli der nächste Notfall vor der Tür: Vor einer Kölner Tierarztpraxis waren elf extrem verflohte und teilweise ataktische Katzen ausgesetzt worden. Es handelt sich dabei um Jungkatzen verschiedener Würfe sowie eine Mutterkatze.
Woher diese Katzen kamen und wo der Rest dieser zusammengewürfelten Familien steckte, konnten die Mitarbeiter leider nicht herausfinden, obwohl der Fall in den Medien viel Aufmerksamkeit erhielt.
Drücken Sie bitte die Daumen, dass die Katzen keine weiteren Erkrankungen haben und alle, besonders die „Wackelkatzen“, ein schönes Zuhause finden.

Langzeitinsassen im Tierheim Elisabethenhof - Valkyrie und Fuchur

Oftmals liegt der Fokus bei Langzeitinsassen im Tierheim vor allem auf Hunden und Katzen.
Doch auch immer mehr Kaninchen verbringen lange Zeit dort. Ihre Geschichten sind ebenso berührend und verdienen Aufmerksamkeit. Viele dieser Tiere bleiben aus verschiedenen Gründen im Tierheim: Sei es wegen kleinerer Krankheiten, weil sie Menschen gegenüber misstrauisch sind oder weil sie nicht als „hübsch genug“ empfunden werden.
Ein Beispiel dafür sind Valkyrie und Fuchur, die bereits seit vier Jahren im Reichelsheimer Tierheim leben, Fuchur wurde sogar dort geboren. Valkyrie leidet zwar an chronischen Atemproblemen, benötigt aber keine Medikamente und ist ansonsten fit. Beide leben in der Außenhaltung und haben bisher keinen großen Bezug zu Menschen entwickelt – außer, wenn es Futter gibt; dann kommen sie neugierig herangestürmt.
Sie sind nur zwei der Langzeitinsassen, die viel Geduld und Verständnis benötigen. Ihre Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, auch diesen Tieren eine sichere Umgebung zu bieten und ihnen die Zeit zu geben, die sie benötigen.
Vielleicht findet sich eines Tages jemand, der Valkyrie und Fuchur ein liebevolles Zuhause schenken möchte – bis dahin sind sie in guten Händen.
Ferienzeit ist Hochsaison für Tierheime….

Peter-Singer-Preis für Strategien zur Tierleidverminderung

Am 5. Juli diesen Jahres wurde der Peter-Singer-Preis für Strategien zur Tierleidverminderung nunmehr in Berlin zum elften Mal vergeben.
Der diesjährige Preisträger, Prof. Dr. Dr. med. Thomas Hartung, wurde für seine Leistungen bei der Entwicklung tierversuchsfreier Methoden geehrt. Dank seines jahrzehntelangen Engagements im Bereich der Toxikologie konnten tierversuchsfreie Methoden vorangebracht, internationale Institutionen aufgebaut, das Ansehen dieser Methoden gestärkt und die Kritik am Tierversuch auch in wissenschaftlichen Journalen salonfähig gemacht werden.
Mehrere Referenten gaben in Vorträgen Einblicke in ihre fachliche Expertise und ihre jahrelange Arbeit. Prof. Hartungs Veröffentlichungen prägten die Sichtweise der Teilnehmenden auf Tierversuche bereits während ihres Biologiestudiums. „Eine ganze Generation neu angehender Studierender lernte durch Prof. Hartung einen kritischen Blick auf Tierversuche aus Sicht der Wissenschaft kennen”, kommentierte Christian Ott, langjähriges Berliner bmt-Mitglied.

Käpt'n Jacky sucht Paten

Da ist dieser alte, einäugige rote Kater, der aussieht, als hätte er schon mehr Schlachten geschlagen als jeder Pirat auf hoher See. Mit seinen Narben sieht er aus wie ein Seeräuber unter den Katzen – ein echter Veteran der Meere des Lebens. Vermutlich hat er sein Auge bei einem wilden Kampf mit einem fiesen Rattenpiraten oder bei einem hitzigen Duell mit einem anderen Kater verloren.
„Käpt'n Jacky” hat chronischen Katzenschnupfen, nur noch wenige Zähne und eine offene Gaumenspalte, die ihm das Leben manchmal erschwert. Er ist wie ein treuer Pirat, der nur eines will: beschützt werden und Liebe spüren. Er schnurrt und brummt, sucht ständig menschliche Nähe und möchte geliebt, umsorgt und vor den Stürmen des Lebens beschützt werden. Wenn man ihm ein bisschen Aufmerksamkeit schenkt, zeigt er mit seinem dankbaren Blick, dass er der mutigste und liebenswerteste Pirat auf vier Pfoten ist – ein wahrer Schatz, den man unendlich gern an Bord hat!
Da dieser Kater aufgrund seiner gesundheitlichen Vorgeschichte auch zukünftig viel Geld für Tierarztbesuche und Medikamente benötigen wird, sucht unser Tierschutzhof Ering Tierpaten, die ihn finanziell unterstützen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen und diesem mutigen Seebären Unterstützung geben möchten, wäre das großartig. Gemeinsam können wir ihm die Liebe und Fürsorge schenken, die er verdient.

 

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