Newsletter Juli 2023

Verwahrloste Hunde sichergestellt - 24 Maltipoos landen im Tierhafen

Nach einem Notruf des Veterinärdienstes des Kreises Höxter kamen 24 vollständig verfilzte Hunde der Hybrid- und Mode“rasse“ Maltipoo im Tierheim von Bad Karlshafen unter.
13 teils trächtige Hündinnen, sechs Rüden und fünf Welpen wurden unter großem Aufwand und mit Hilfe ehrenamtlicher Hundefriseurinnen von zentimeterdicken Filzplatten befreit, erhalten wohl zum ersten Mal in ihrem Leben Zuneigung sowie medizinische Versorgung.
Zuvor hatten sie abgeschottet in einem Stall gelebt, nur, um immer wieder Welpen zu produzieren, mit welchen ihre Halter tausende von Euros verdienten. Hundehandel – mitten in Deutschland.
Die Hunde sind teils noch sehr skeptisch gegenüber dem Menschen und müssen noch eine Menge kennenlernen. Sie alle – auch die noch zu erwartenden Welpen - suchen zeitnah ein Zuhause auf Lebenszeit.

Der Tierhafen ist für jede finanzielle Unterstützung dankbar!
Spendenkonto:
Kasseler Sparkasse
IBAN: DE19 5205 0353 00000 70700
BIC: HELADEF1KAS
Verwendungszweck: "Tierhafen Maltipoo"

Gloria - endlich auf der Couch angekommen

Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis Gloria aus dem Tierheim Arche Noah in ein neues Leben ziehen durfte.
Im Juli 2021 kam sie aus unserem rumänischen Partnertierheim Brasov nach Brinkum. Die fuchsbraune Hündin war so manches mal mit der Welt überfordert und zu viele neue Eindrücke haben sie leider dazu gebracht, dass sie ab und zu aus Unsicherheit schnappte. Diese Eigenschaft hat ihre neue Halterin glücklicherweise nicht abgeschreckt und mit ausreichend Zeit, Geduld und Ausdauer  hat sie ein tolles Vertrauensverhältnis zu ihr aufgebaut.
Anfang Juli war es dann endlich soweit: Gloria wurde adoptiert.
Mittlerweile schläft die zehnjährige Hündin auf einer gemütlichen Couch, wird verwöhnt und kann das Leben im Tierheim völlig hinter sich lassen. Bald wird sie sogar mit zur Arbeit gehen und ein echter Bürohund werden.
Das Team des Tierheims Arche Noah wünscht Gloria alles Gute: Auch wenn sie im Tierheim eine Lücke hinterlassen wird, ist das Team sehr froh, dass sie ihren Menschen gefunden hat.

Tierversuche und der fehlende politische Wille

Die meisten Berliner Landesparteien schrieben in ihren Wahlprogrammen, dass es ihr erklärtes Ziel sei, die Anzahl von Tierversuchen zu reduzieren und durch Alternativmethoden zu ersetzen. Diese Forderung taucht auch in den Koalitionsverträgen der verschiedenen Senatsparteien der letzten Jahre immer wieder auf.
Doch die zuletzt für das Land Berlin veröffentlichten Zahlen aus dem Jahr 2021 sprechen eine andere Sprache. Laut offiziellen Angaben wurden 157.788 Versuchstiere gemeldet. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 12.175 Versuchstiere.
Damit hat der im Jahr 2021 regierende Berliner Senat, bestehend aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Linke, sein Koalitionsziel eindeutig nicht nur nicht erreicht, sondern völlig verfehlt.
Zu diesen grausamen Zahlen kommen noch 335.819 Tiere hinzu, die 2021 für wissenschaftliche Zwecke gezüchtet, aber dann nicht „eingesetzt“, „sondern aus nicht versuchsbezogenen Gründen getötet wurden.“ Eine Besserung ist nicht zu erwarten, da der neue Berliner CDU/SPD-Senat das Wort Tierversuche in seinem Koalitionsvertrag mit keinem Wort erwähnt.
Das Land Berlin gönnt sich damit einen riesigen blinden Fleck auf Kosten von tausendfachem Tierleid, so unsere Berliner bmt-Geschäftsstelle.

Ein Senior im zweiten Glück

Eigentlich wollte Charlie sich in diesem Newsletter einmal der ganzen bmt-Gemeinde präsentieren und sich um ein Zuhause bewerben - und dann kam es doch plötzlich ganz anders:
Sehr nette Interessenten entdeckten den Senior im Franziskus Tierheim und verliebten sich Hals über Kopf in ihn. Scheinbar hat Charlie alles auf eine Karte gesetzt und sich besonders charmant angestellt. "Alles richtig gemacht" sagen die, die ihn dort kennen und lieben, denn vor einigen Tagen durfte er tatsächlich in ein eigenes Zuhause umziehen!
Ab jetzt wird er jede Minute seines Lebens genießen, er wird betüddelt und umsorgt, ganz wie es besonders die älteren Hunde verdient haben. Charlie wird sicher auch den Mitarbeiter*innen und Gassigänger*innen im Franziskus Tierheim fehlen, aber noch mehr freuen sich alle für ihn und es begleiten ihn viele herzliche Wünsche für den nächsten Abschnitt seines Hundelebens.
Machs gut, lieber Charlie!

Tier-Vorlesestunden im Tierschutzzentrum Pfullingen

Seit kurzer Zeit werden im Erdhügeltierheim Pfullingen zusammen mit der Stadtbücherei Pfullingen Tier-Vorlesestunden für Kinder von 6 bis 8 Jahren angeboten. Die Stadtbücherei bringt die Bücher mit und die Kinder lesen den felinen Tierheimbewohnern in ihren Zimmern aus Kinderbüchern vor.
Pollux, Micky und Barny haben die Abwechslung im Tierheimalltag sichtlich genossen und waren voll bei der Sache und mit ganzem Körpereinsatz dabei. Ein paar Streicheleinheiten gehören selbstverständlich auch dazu, sofern die Katzen es zulassen. Fragen seitens der Kinder zu den Tieren werden natürlich auch gerne von den Pfullinger Kolleg*innen beantwortet.
Alle Beteiligten hatten so viel Spaß bei der ersten Veranstaltung, dass gleich Folgetermine geplant wurden.
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über die Stadtbücherei Pfullingen, Tel. 07121 / 70304200 oder stadtbuecherei@pfullingen.de

Lümmel - ein Opfer von eBay und Co

Trotz aller Mahnungen der Tierschützer werden noch immer zahlreiche Haustiere über Online-Plattformen wie eBay verkauft. Oft sind die Halter der Meinung, sie tun ihrem Liebling damit etwas Gutes und ersparen ihm den Weg ins Tierheim.
Im Fall von Lümmel, der im April 2023 im Alter von nur fünf Monaten vom Eifelhof Frankenau übernommen wurde, zeigen sich beispielhaft die dramatischen Auswirkungen solcher Tierverkäufe auf die Lebensgeschichte der Vierbeiner: vier Vorbesitzer musste der junge Malinois-Rüde bereits kennenlernen und von genauso vielen Menschen musste er sich wieder trennen, weil sie nach kurzer Zeit mit dem agilen Welpen überfordert waren.
Das alles hat natürlich Spuren bei Lümmel hinterlassen, denn jede Trennung hat Vertrauen zerstört und Lümmel zeigt mittlerweile Verhaltensauffälligkeiten und Angststörungen. Lümmel ist noch jung und wird in den richtigen Händen ein toller Begleiter werden.
Aber wie schön wäre es gewesen, wenn man sich zu Beginn gleich Hilfe gesucht hätte, statt den bequemen Weg über eBay zu wählen.
Es bleibt zu hoffen, dass Lümmels Schicksal den einen oder anderen zum Umdenken bringt.

Kaninchenflut im Tierheim Elisabethenhof

Nachdem die Kolleg*innen aus dem Kleintierbereich im Tierheim Elisabethenhof in den letzten Monaten einige Kaninchen in ein schönes, neues Zuhause vermitteln konnten, kam nun wieder eine Welle mit Abgabetieren.
Innerhalb von nur acht Tagen wurden insgesamt 14 Kaninchen abgegeben und der Kleintierbereich in Reichelsheim ist wieder voll belegt.
Insgesamt warten im Elisabethenhof derzeit 40 Kaninchen auf ein neues Zuhause, viele Weitere noch bei ihren Haltern.
Wenn Sie Kaninchen ein artgerechtes neues Zuhause geben möchten, schauen Sie gerne auf der Homepage des Elisabethenhofs vorbei oder nehmen telefonisch oder per Email Kontakt auf:
Tierheim Elisabethenhof
Siedlerstraße 2
61203 Reichelsheim
Tel.: 06035-96110
E-Mail: th-elisabethenhof@bmt-tierschutz.de

Ein Wohlfühlort für Mensch und Tier

Im Tierheim Bergheim steht gerade alles Kopf, der große Hundehaus-Neubau ist gestartet!
Am Montag wurden die Dächer der ersten Gebäude abgebaut und in zwei Wochen steht dort, wo das alte Katzenhaus, das Hundehaus, die Waschküche und die Quarantänestation war, vermutlich kein Stein mehr.
In ca. zwei Jahren, so hofft Tierheimleiterin Heike Bergmann, wird sich das marode Gelände, das der bmt 2015 übernommen hat, in einen Wohlfühlort für Mensch und Tier verwandelt haben. Das ist auf jeden Fall das erklärte Ziel.
Nach dem Neubau des Katzenhauses und der zeitgemäßen Quarantäne- und Krankenstation ist nun das größte Bauprojekt an der Reihe: ein modernes und artgerechtes Hundehaus mit einer integrierten Kleintierstation in der oberen Etage.
Bei den Mitarbeiter*innen ist für die nächste Zeit eine Menge Improvisationstalent gefragt, denn die Tiere müssen auch während der Bauzeit artgerecht versorgt werden, aber, da sind sich alle einig, die Mühe wird sich lohnen!

Neuer hessischer Kinder- und Jugendwettbewerb

2023 hat die hessische Landesregierung den "JUGENDWETTBEWERB ZUM TIERSCHUTZ" unter dem Motto „Was Tierschutz für mich bedeutet – Für Tiere begeistern!" ausgerufen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Hessen konnten sich in drei Altersgruppen bis Anfang Juli 2023 bewerben und ihre künstlerisch-kreativen Projekte in Bild, Film oder Wort vorstellen. Mit dem Wettbewerb soll das besondere regionale Engagement von Kindern und Jugendlichen im Tierschutz gefördert und anerkannt werden.
Die KiTi- und Mediengruppe der Wau-Mau-Insel hat einen Videoclip produziert und sich und ihre Tierschutzarbeit vorgestellt.  Darüber hinaus hat sich die Tierschutzlehrerin der Wau-Mau-Insel Inka Malchow mit ihrer Projektgruppe der jungen Erwachsenen mit Essstörungen mit dem vorgegebenen Thema Qualzucht beschäftigt und künstlerisch auseinandergesetzt. Alle Daumen und Pfoten sind gedrückt, dass diese einzigartigen Kinder- und Jugendprojekte Anklang bei der Jury finden. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Kinder und jungen Erwachsenen Spaß hatten und schließlich gilt auch hier das olympische Motto ‚Dabei sein ist alles!‘

Polly ist krank!

Die Heidschnucke Polly auf unserem Tierschutzhof Ering macht den Kolleginnen große Sorgen. Sie ist krank, kann nicht richtig laufen, aber sie frisst, trinkt und kotet zum Glück.
Als Tierbesitzer weiß man: das ist das Allerwichtigste bei einem Tier. Wenn eines davon fehlt, stimmt etwas nicht. Polly hat kein Fieber, keinen aufgeblähten Bauch und auch keine Anzeichen für eine äußere Verletzung. Sicher haben auch die Tiere im Sommer mit Hitze zu kämpfen wie manche Menschen auch, unsere Heidschnucken haben aber immer die Möglichkeit, sich in den Schatten zu legen.
Sie ist zwischen 10 und 15 Jahre alt, da muss man leider mit dem Schlimmsten rechnen. Der Tierarzt hat all seine Möglichkeiten ausgeschöpft und ist nun auch ratlos. Man hat schon etliches ausprobiert, damit Polly wieder auf die Beine kommt.
Momentan bleibt nur eines: abzuwarten, ob sie sich erholt. Bitte wünschen Sie Polly viel Glück und drücken Sie die Daumen, dass sie wieder gesund wird und schon bald wieder mit ihren vier Artgenossinnen auf der Weide herumlaufen kann.
Im nächsten Newsletter erfahren Sie mehr, wie es Polly geht!

Kein Glück für Senior Dante

Wenn ältere Tiere aus der Vermittlung zurückkommen, ist es für alle Beteiligten immer besonders traurig. Im Tierheim Köln-Dellbrück kam letzte Woche der ungarische Dante zurück.
Die Leute haben es einige Monate mit ihm versucht, aber die Kommunikation zwischen Zwei- und Vierbeiner funktionierte leider nicht wirklich. Dante hat deutlich gemacht, dass ihm eine Etagenwohnung zu eng ist. Er fühlte sich hier und da bedrängt und schnappte auch, wenn es ihm zu viel wurde. Immer wieder machte er klar, dass er nach seinen eigenen Regeln leben möchte.
Dante ist ein toller Typ, aber auch ein Freigeist.
Nun suchen die Kölner Kolleg*innen erneut ein passendes Heim für den schwarzen Beau. Idealweise mit Haus und Garten, wo er ein kleines bisschen sein eigener Herr sein darf. Die ehemaligen Besitzer wussten viel Positives über ihn zu berichten: er kann alleine bleiben, ist stubenrein, er pöbelt nicht und verteidigt auch keine Ressourcen. Zu seinen Hobbies zählen: Erdbeeren im Schrebergarten ernten, Pizzakruste in Empfang nehmen, Yoghurtbecher ausschlecken.

Termine

Falls Sie eines unserer Tierheime besuchen möchten, rufen Sie bitte dort vorher an und erkundigen sich nach den derzeitigen Öffnungszeiten.

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