Newsletter August 2024

Im Tierheim Arche Noah wurden im letzten Monat gleich mehrere Hundesenioren abgegeben.
Der Umzug von einem warmen Sofaplatz in den Zwinger ist für viele Tiere eh schon schwer, aber gerade ältere Semester leiden besonders unter dieser Situation.
So zum Beispiel Alfi, die kleine Französische Bulldogge. Er ist freundlich und sehr menschenbezogen, möchte am liebsten immer dabei sein und genießt das Kuscheln sehr. Obwohl er in der Küche bei den Mitarbeitern wohnt, vermisst er sein häusliches Umfeld schmerzlich. Wie die meisten kurzköpfigen Hunde hatte auch Alfi ein vergrößertes Gaumensegel und viel zu kleine Nasenlöcher. Der Arme litt ständig unter Atemnot. Zudem hatte er so viel Druck auf dem rechten Auge, dass es entfernt werden musste.
Inzwischen wurde alles operiert, sodass Alfi in Zukunft noch einen schönen Lebensabend haben kann.

Viele Tierfreunde haben Anteil am Schicksal der neun in der Nacht zum 11. Juli im Ahnepark Vellmar ausgesetzten Hundewelpen genommen, die nach einer Nacht in einer Tierklinik von der Kasseler Wau-Mau-Insel übernommen wurden. Trotz aller Bemühungen und intensiver Betreuung haben es leider insgesamt sieben Welpen nicht geschafft und nur zwei kleine Kämpfer, Knut und Sven, haben überlebt. Dies bedeutete für die Pflegestellen, die sich die Nächte um die Ohren geschlagen haben und viele, viele Tränen vergossen haben, eine enorme emotionale Belastung. Das Leben jedes einzelnen Welpen stand in dieser Zeit auf der Kippe.
Auch die beiden Brüder Knut und Sven waren in den letzten Wochen beinahe täglich in der Tierarztpraxis und ein dreiköpfiges Tierärzteteam hat sie intensiv betreut. Mit Erfolg, denn Knut bringt mittlerweile 1030 Gramm auf die Waage, sein Bruder wiegt schon 1400 Gramm. Für die Tierschützer ist es einfach wunderschön zu beobachten, wie sie miteinander interagieren, anfangen zu spielen und fröhlich durch die Gegend tapsen. Nur was die mögliche Hunderasse betrifft, rätseln alle Beteiligten, was aus Knut und Sven wohl mal werden will…. Eurasier? Owtscharka? Wolfsspitz? Oder doch was ganz anderes? Den Tierschützern ist das völlig egal.
Zwei Hundeleben konnten gerettet werden und das ist das, was wirklich zählt.

So sieht eine junge Schwalbe aus, die in eine Klebefalle, die eigentlich für Fliegen gedacht ist, geraten ist.
Die Kollegen vom Tierschutzhof Ering hatten so einen Notfall noch nie, fanden aber durch Recherchen heraus, dass Speiseöl das Fell lösen kann. Sie betupften sie vorsichtig und es zeigte sich leichte Besserung, aber es wird wohl noch ein längerer Prozess werden, bis die Flügel wieder flugtauglich sind.
Eine ehrenamtliche Vogelspezialistin hat die Kleine bei sich aufgenommen und wir drücken ihm alle Daumen.
Viele Nutzer dieser Fallen denken vermutlich nicht darüber nach, dass diese Klebefallen auch anderen Tieren zum Verhängnis werden können. Der Vogel hat diesen Unfall gerade so überlebt, eine Fledermaus, die noch zarter und zerbrechlicher ist, wäre mit Sicherheit verstorben.

Neben der täglichen Versorgung der Tiere sind die Mitarbeiter des Elisabethenhofes in Reichelsheim derzeit vollauf mit den Vorbereitungen für ihr Tierheimfest beschäftigt.
Flohmarktsachen sortieren, das Tierheimgelände auf Vordermann bringen, Plätze für die Stände vergeben - all das sind Aufgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Natürlich hat das Tierheim auch seinen normalen Alltagsbetrieb mit Tiervermittlung und Beratungsgesprächen.
Umso mehr freuen sich die Mitarbeiter, wenn das Tierheimfest auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg wird. Das Team vom Elisabethenhof lädt alle Interessierten dazu ein, sich das Endergebnis am 07. und 08. September jeweils von 12 bis 17 Uhr anzuschauen.
Parkmöglichkeiten gibt es vor dem Tierheimgelände auf dem Acker. Bei schlechtem Wetter wird gebeten den Anweisungen des Parkplatz-Personals Folge zu leisten und den Shuttleservice, der errichtet wird, zu nutzen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.tierheim-elisabethenhof.de oder gerne auch telefonisch unter der 0 60 35 / 96 11 – 0.

In der Vergangenheit hat unsere Berliner bmt-Geschäftsstelle immer wieder für Tierfutterspenden für Animal Rescue Charkiw aufgerufen.
Charkiw ist die zweitgrößte Stadt in der Ukraine und nur 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Charkiw wird regelmäßig beschossen. Die dortigen Mitarbeiter retten täglich Tiere direkt an der Front - unter Lebensgefahr.
Dank der bisherigen Spendenbereitschaft konnten die Mitarbeiter aus Charkiw Anfang August wieder einen vollen Wagen u.a. mit Futterspenden in Berlin abholen.
GROSSEN DANK dafür!
Und natürlich sammelt unsere Berliner Geschäftsstelle weiter...Nassfutter und Trockenfutter für Hunde und Katzen, Leinen, Halsbänder usw...
Und falls jemand Geld spenden möchte:
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
SozialBank
DE85370205000001799601
Betreff: Ukraine
oder per PayPal

Dies hat wirklich seine triftigen Gründe: das Team der Wildvogelpflegestation in Kirchwald bekam vor kurzem ein Nest mit vier Amsel Nestlingen (alle vier noch wenig befiedert, die Augen gerade erst geöffnet) in die Station gebracht. Die Tiere seien beim Heckenschnitt der Stadt verletzt worden, teilten die bestürzten Finder mit. Beim genaueren Hinschauen bemerkten die Kollegen, dass zwei Vögeln der Schnabel bei den Arbeiten abgeschnitten wurde, und zwar so tief, dass ihnen das Blut am Kopf herunterlief.
In der Regel wächst Horn wieder nach, wenn es oberflächlich geschnitten wird, aber in diesem Fall sind die Kollegen nicht sicher, ob es klappen wird - und wenn nicht, wie die Chancen einer Auswilderung und somit die selbständige Futtersuche und -aufnahme funktioniert. Aber den Tieren soll zumindest eine Chance gegeben werden. Leider verstarb mittlerweile eines der verletzten Amselkinder. Das Überlebende macht sich aber gut und ist auch schon mit Artgenossen in einer größeren Voliere. Hoffen wir mal das Beste.
Unsere große Bitte: Warten Sie mit Ihrer Gartenarbeit, bis die Brut- und Setzzeit um ist. Die Wildtiere werden es Ihnen danken.

Im Juli durften gleich zwei Oldies mit stolzen 13 Jahren das Franziskus Tierheim in Richtung "Traumzuhause" verlassen. Der bezaubernde Norberth hatte Herzwürmer im Gepäck, die süße Ayra benötigt aufgrund auffälliger Bauchspeicheldrüsenwerte ein Spezialfutter.
Beide waren direkt nach Ihrer Ankunft aus Rumänien im Hamburger Tierheim aufgeblüht und haben bei der Suche nach ihren Menschen ihren ganzen Senioren-Charme spielen lassen.
Das Franziskus Tierheim ist sehr dankbar und freut sich wie verrückt, dass es so tolle und besondere Menschen gibt, die diesen älteren Hunden ein Zuhause geben. Gerade Senioren haben es doch am meisten verdient, noch ein paar schöne Jahre erleben zu dürfen. Ayra ist übrigens mittlerweile im Laufschritt unterwegs und Norberth erobert die Herzen seiner gesamten Nachbarschaft.
Beide Hunde haben jetzt liebevolle Menschen an ihrer Seite, die sie täglich kuscheln, gut versorgen und auf ihrem restlichen Lebensweg begleiten.

Dass es sich lohnt, skeptisch zu sein, haben die Kollegen vom Tierheim Köln-Dellbrück wieder einmal erfahren.
Letzte Woche wurde dort ein Presa-Canario-Mix abgegeben. Ein riesiger Bursche, den man angeblich ganz in der Nähe des Tierheims angebunden gefunden hatte. Da die Kollegen sich nicht vorstellen konnten, dass Menschen sich trauen, einen fremden Hund dieser Größe so einfach in Obhut zu nehmen, veröffentlichten sie sein Bild auf ihren Social-Media-Kanälen. Es dauerte nicht lange, bis sie alle Informationen zusammen hatten.
Der Hund heißt Thyson, ist vier Jahre alt und lebte seit Kleinauf bei den Menschen, zusammen mit drei Kindern, einem weiteren Hund und einer Katze. Jetzt wurde er den Leuten zu viel und sie gaben ihn mit der Lügengeschichte und kompletten falschen Adressangaben im Tierheim ab.
Der Fall wurde an das Veterinäramt weitergeleitet und der Hund findet hoffentlich bald ein neues Zuhause bei Menschen, die es ehrlich mit ihm meinen.