Newsletter April 2020

Liebe Tierfreunde,

die Corona-Krise hat, man glaubt es kaum, auch ihre positiven Seiten.

Wenn wir uns umschauen, wieviel Unterstützung unsere Tierheime derzeit von lieben Menschen erfahren, sind wir sehr zuversichtlich, dass diese Krise auch dazu beigetragen hat, als Gesellschaft näher zusammenzurücken.
Fußballtrainer Jürgen Klopp sagte in Bezug zu Corona zu seinen Spielern: "Wenn wir in zehn, 20, 30, 40 Jahren zurückblicken und das Fazit ist, dass das die Phase war, als die Welt die größte Solidarität, die größte Liebe, die größte Freundschaft (…) gezeigt hat, wäre das (..) wirklich großartig."

Von einigen positiven Momenten und Beispielen der Unterstützung möchten wir Ihnen heute berichten.

Ihr bmt-Team

Erfolgreiche Spendenaktion für rumänischen Bärenpark

Der Libearty Bärenpark in der Nähe von Zarnesti, Rumänien, wird im Jahr von rund 30.000 Menschen besucht. Viele Schulklassen aus dem Umkreis, Familien, aber auch Tierfreunde aus aller Welt informieren sich bei Führungen über Meister Petz & Co in Europas größtem Bärenpark, in dem neben den 106 Braunbären auch fünf Wölfe sowie Pferde, Esel, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner und Hasen eine neue Heimat gefunden haben.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Bärenpark kurz vor Beginn der Hauptsaison im März seine Pforten für Besucher schließen. Und damit fehlt unserem rumänischen Partnerverein AMP die wichtigste Einnahmequelle. Pro Tag sind 150 Besucher nötig,um die Versorgung der Tiere zu gewährleisten.
In der aktuellen Situation benötigen die Tiere unsere Unterstützung mehr denn je. Und daher hat der bmt die Spendenaktion "Virtuelle Eintrittskarten" ins Leben gerufen. Bei der Aktion sind bis zum 17. April insgesamt 6475,- Euro zusammengekommen, die bereits an AMP weitergeleitet wurden. Das ist ein grandioses Resultat und wir bedanken uns auch im Namen von Cristina Lapis, Präsidentin von AMP, sehr herzlich bei allen Unterstützern. Die Aktion wollen wir so lange weiterlaufen lassen, bis der Bärenpark wieder öffnen kann. Wer möchte, kann auch gerne eine Bären-Patenschaft übernehmen!

Zusätzliche Spieleinheiten für Zima in Pfullingen

Während das Leben für uns Menschen größtenteils stillsteht, freut sich der eine oder andere Tierheimbewohner über mehr Action als sonst.

So zum Beispiel Zima, die in Pfullingen zu den "schwer vermittelbaren" Hunden zählt und daher ein Extra an Zeit, Training und Aufmerksamkeit benötigt. Zu ihren täglichen Gassirunden kamen in den letzten Wochen nun noch regelmäßige Ausflüge mit ihren Pflegern auf die Hundebeschäftigungswiese des Tierheims dazu. Sei es, um zu spielen, zu toben, sich Streicheleinheiten abzuholen oder einfach nur, um in der Sonne zu liegen und das Leben zu genießen.

Zima macht seitdem große Fortschritte und ist viel ausgeglichener und entspannter als in ihrer Anfangszeit im Tierheim. Für ihre Pfleger ist es schön, ihr dieses Extra an Zeit schenken zu können und sie werden auch in den stressigen Zeiten nach der Krise alles dafür tun, um Zima ihren (vermutlich länger andauernden) Aufenthalt im Tierheim so angenehm wie möglich zu gestalten.

Alle für einen - alle für Henry

Als die Kollegen im Tierheim Bergheim den kranken Henry bei sich aufnahmen, wussten sie, dass er ein ziemlich kostenintensiver Bewohner werden würde.
Der fünfjährige Kater hatte verschleppte Harnprobleme, seine Besitzer hatten ihn immer nur notversorgt, aber nie operieren lassen. Bei der Abgabe fraß er bereits nicht mehr und hatte einen Katheter liegen - er wurde sofort in die Tierklinik gebracht.

Nach über einer Woche kam er zurück ins Tierheim, die Rechnung für die aufwendige Operation plus Nachsorge belief sich auf fast 2000,- Euro! In Zeiten, wo viele Menschen mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, trauten die Kollegen sich kaum, nach Spenden zu fragen. Sie taten es aber schließlich doch und wurden auf Instagram und Facebook von einer Welle der Hilfsbereitschaft überrollt.
In nur einem Tag war die komplette Operation finanziert, es war unglaublich, wie viele Menschen Henry und dem Tierheim geholfen haben.

Diese Aktion zeigt einmal mehr, dass, wenn andere ihren Ellenbogen einsetzen und Hamsterkäufe tätigen Tierfreunde in der Not zusammenstehen.

Schätzchen ist angekommen!

Jedes Tierheim versucht für seine Schützlinge das bestmögliche Zuhause zu finden. Und in jedem Tierheim gibt es Tiere, die längere Zeit warten müssen, bis sie ihren Menschen begegnen. Aufgrund der Corona-Pandemie haben alle bmt-Tierheime für Besucher geschlossen, so auch die Arche Noah in Brinkum. Es werden weiterhin Tiere vermittelt, aber es werden nur Einzeltermine nach vorheriger telefonischer Beratung vergeben.
Ein positiver Effekt ist, dass nun auch Tiere mit Ecken und Kanten eine Chance bekommen, die vorher wenig Beachtung fanden.

So auch Katzendame Schätzchen, die schon seit Januar 2018 auf ihre Menschen warten musste und Ende März nun endlich ihre Koffer packen durfte. Schätzchen ist eine Charakterkatze, wie sie im Buche steht: Sie duldet keine Götter neben sich und so hat sie im Tierheim ein Einzelappartment bewohnt. Doch ihr fehlten Ausflüge durch die Natur und menschliche Zuwendung und so wurde sie immer unleidlicher.
Umso mehr freuen sich die Tierpfleger, dass sie nun endlich ihr passendes Zuhause bei echten Katzenfreunden gefunden hat. Laut schnurrend erkundet sie ihr Heim und begrüßt jeden stets freundlich. Das Glück ist für Schätzchen jedoch jetzt erst vollkommen, seit sie nach der Eingewöhnungszeit nun endlich auch den ersehnten Freigang genießen kann.

Das Tierheim Hage möchte sich bedanken!

Aufgrund mehrerer lokaler Presseberichte, die über das Tierheim Hage und die dortigen Veränderungen seit Corona berichteten, hat dort eine wahre Spendenflut eingesetzt.
Es kommen täglich Futterspenden, Spielzeug, selbstgenähte Atemschutzmasken und sogar Küchenrollen, Toilettenpapier und jede Menge Leckereien.

Das Team des bmt-Tierheims Hage und alle Hunde und Katzen sagen auf diesem Weg:
"Danke für die vielen, vielen Spenden, die uns in den letzten Wochen erreicht haben! Wir schaffen es im Moment nicht, allen Spendern einzeln zu danken, aber es tut sehr gut, in diesen schweren Zeiten so viel Aufmerksamkeit zu bekommen, und lässt sich kaum in Worte fassen".

Hilfsaktion "Gemeinsam gegen Corona"

Die ältere Dame, die sich Anfang März im Tierheim Wau-Mau-Insel meldete, klang richtig besorgt: "Was mache ich mit meinem Hund, wenn ich aufgrund von Corona in Hausquarantäne muss? Ich bin knapp achtzig Jahre alt und lebe allein!".
Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland zwar die ersten Corona-Fälle, aber die Epidemie war noch keine Pandemie und hatte noch nicht das gesellschaftliche Leben in vielen Ländern rund um den Globus auf den Kopf gestellt. Niemand hat geahnt, dass nur eine Woche später alles anders sein würde. Als das Tierheim kurze Zeit später noch eine Email von einer besorgten Tierübernehmerin erhielt, die fragte, ob das Tierheim nicht eine private Vermittlungsplattform einrichten könne, war innerhalb kurzer Zeit nicht nur die Idee zu der Hilfsaktion "Gemeinsam gegen Corona" geboren.
Es wurde ein Formular für Menschen, die Hilfe benötigen, und ein Formular für Menschen, die helfen wollen, entwickelt und auf der Tierheim-Homepage veröffentlicht. Das Tierheim Wau-Mau-Insel hat bisher insgesamt 34 Hilfsangebote für die vorübergehende Betreuung von Hunden, Katzen und Kleintieren bekommen. Dem gegenüber steht eine Anfrage nach Unterstützung beim Gassigehen, aber auch hier wurde zwischenzeitlich eine Lösung im Freundeskreis gefunden.
Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die auch an ihre Mitmenschen & Mitgeschöpfe denken!

Happy End für Bonita

In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen, Sozialkontaktsperren und Home Office, haben viele Menschen Zeit. Zeit für Garten- oder Renovierungsarbeiten, aber auch viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens, zu denen man sonst nicht kommt, zum Beispiel Fotos sortieren oder Brief- bzw. Email-Freundschaften pflegen.

Das Tierheim Elisabethenhof erhält zur Zeit sehr viele Rückmeldungen von ehemaligen Tierheimbewohnern. Auch die neue Familie von Katzendame Bonita meldete sich und gab einen ersten Zwischenbericht.

Bonita war eine sehr scheue Katze und wurde im Mai 2019 zusammen mit drei weiteren Samtpfoten im Tierheim abgegeben, nachdem der Besitzer obdachlos wurde und sich schweren Herzens von seinen Tieren trennen musste. Bonita war anfangs sehr scheu und es dauerte sehr lange, bis sie peu à peu Vertrauen zu den Menschen fasste. Bei vertrauten Personen entwickelte sie sich sogar zu einer richtigen Schmusekatze, nur bei fremden Menschen versteckte sie sich im hintersten Eckchen.

Doch im Januar begegnete sie den richtigen Menschen, die ihr viel Zeit, Liebe und Geduld schenken. Im neuen Zuhause hat sich Bonita sehr schnell eingelebt und ist nun endlich angekommen!

Kleine Gesten - große Wirkung

In Zeiten, in denen für viele Menschen ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt ist und die gesellschaftliche Ordnung aus den Fugen gerät, sind es die vielen kleinen Gesten ihrer Mitmenschen, die die Kollegen im Hamburger Franziskustierheim sehr bewegen.

Kürzlich erhielten sie ein Spendenpaket mit Geschirren, Decken, Leckerlis und Hundefutter. Tierfreunde, die auf ihren früheren Reisen nach Hamburg immer eine kleine Spendensammlung im Tierheim vorbei brachten, mussten ihre geplante Reise aufgrund der Corona-Pandemie absagen. Kurzerhand wurden alle Spenden in ein großes Paket verpackt und auf den Postweg gebracht.

Unsere Tiere bekommen zum Glück nicht viel mit von dem aktuellen Ausnahmezustand. Und die Tierheimmitarbeiter tun wirklich alles, um ihnen ihre Normalität weitestgehend zu erhalten. An sieben Tagen in der Woche sind sie auch weiterhin für die Tiere da, denn im Tierheim gibt es kein Home Office. Aber viele kleine Gesten wie diese zeigen uns, dass wir nicht alleine sind und das tut unendlich gut!

Vielen Dank! You’ll never walk alone!

Termine

Wegen der Coronasituation haben wir alle unsere aktuellen öffentlichen Veranstaltungstermine abgesagt.

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