Newsletter November 2025

Wenn "Zuhause" mehr bedeutet

Seit dem 14. November ist IKEA Brinkum ein „Zuhause-Sucher“ für Tiere: Das Möbelhaus startet gemeinsam mit den Tierheimen Arche Noah und Bremen eine außergewöhnliche Kooperation, die vielleicht sogar das Leben einiger Tierheim-Schützlinge verändern wird.
In der Ausstellung zwischen Sofas, Regalen und Bilderrahmen entdecken Besucherinnen und Besucher plötzlich neue Gesichter: Hunde und Katzen, die schon lange auf ein Zuhause warten. Ihre Porträts hängen in IKEA-Bilderrahmen – als Teil der Einrichtung. Ein Scan des QR-Codes auf den Bildern führt direkt zu den Tierprofilen auf den Homepages des Tierheimes. So kann jeder mit einem Klick mehr über die Tiere erfahren und vielleicht gleich den ersten Schritt in Richtung Adoption machen.
Mit dieser Aktion zeigt IKEA Brinkum, dass das Thema „Zuhause“ weit über Möbel und Einrichtung hinausgeht. Es geht um Familie, Zugehörigkeit und Verantwortung – Werte, die Menschen und Tiere verbinden. 

Laternenlauf im Regen

Bereits zum 19. Mal veranstaltete unser Tierheim Köln-Dellbrück einen Laternenlauf mit Hunden.
Eigentlich ist der Wettergott ein großer Hundefreund, doch in diesem Jahr ließ er unsere Kollegen in Köln im Stich: Ab 16 Uhr setzte ein feiner, aber unangenehmer Nieselregen ein, der bis abends nicht mehr aufhören sollte.
Die Mitarbeiter hatten die Hoffnung schon aufgegeben, dass überhaupt jemand kommen würde, aber da hatten sie die Rechnung ohne die Kölner Hundefreunde gemacht. Ausgestattet mit Kapuzen, Schirmen und Regenjacken standen pünktlich zum Start mehr als 180 Menschen samt vierbeiniger Begleitung auf dem Parkplatz und so konnten alle zusammen, wie in jedem Jahr, die bunteste und tierischste Lichterschlange in ganz Köln zaubern. 

Zwei tierische Sorgenfelle

In der Kasseler Wau-Mau-Insel sitzen aktuell zwei tierische Sorgenfelle, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Sascha ist ein junger Terrier-Mischlingsrüde (* ca. 11/2024), der als schwer verletztes Fundtier ins Tierheim gebracht wurde. Sein linkes Hinterbein war komplett durchgebrochen, die Nervenstränge waren beschädigt und sein rechtes Hinterbein wies eine Femurkopffraktur auf. Zunächst wurde das gebrochene Bein mit einer Platte stabilisiert und Sascha musste mehrere Wochen lang absolute Ruhe in einer Pflegefamilie einhalten. Im Oktober wurde eine Femurkopfresektion durchgeführt, die eine weitere Ruhephase erforderlich machte. Sascha hat beide Eingriffe geduldig ertragen, sodass einem Neustart ins Leben nichts mehr im Wege steht.
Ein ganz anderes Kaliber ist das Powerpaket Jack (* 2015), der schon viel Pech im Leben hatte. Im Sommer 2020 haben wir ihn aus dem Tierheim Arche Noah übernommen. Zuvor wurde er zusammen mit etlichen anderen Tieren sichergestellt. Nach einem längeren Tierheimaufenthalt durfte er endlich in ein liebevolles Zuhause umziehen. Doch sein Besitzer verstarb völlig unerwartet, sodass Jack wieder ins Tierheim zurückkam. Dort leidet der menschenbezogene Rüde sehr und hat stressbedingt stark abgenommen. Leider neigt Jack zur Eifersucht, sodass eine weitere Vermittlung scheiterte.
Der größte Wunsch der Tierpfleger wäre es, wenn Jack Weihnachten in seinem neuen Zuhause verbringen dürfte – allerdings als Einzelprinz ohne andere Tiere. 

 

12 Bergheimer Superstars

Auch in diesem Jahr hat das Tierheim Bergheim wieder einen wunderschönen Kalender erstellt, der Sie durch das kommende Jahr begleiten soll.
Im April lernen Sie den bezaubernden Thyson kennen. Der Staffordshire Terrier hat trotz jahrelanger schlechter Behandlung in seinem früheren Zuhause sein Vertrauen in Menschen nicht verloren. Wenn jemand ein tolles Zuhause verdient hat, dann er.
Im Oktober treffen Sie die Scottish-Fold-Katze Eiris. Sie wurde ausgesetzt, vermutlich weil sie aufgrund ihrer Qualzucht permanent Schmerzen hat. Eiris bekommt jetzt Medikamente, dank derer es ihr viel besser geht. Aber es ist nicht einfach, Menschen zu finden, die ein chronisch krankes Tier adoptieren möchten. Aber wir haben es geschafft und Eiris ist jetzt glücklich.
Sie sehen, unsere Mitarbeiter könnten Bücher mit Geschichten wie dieser füllen.
Zwölf dieser Geschichten finden Sie in dem Kalender, den Sie für 10 Euro (plus Porto) erwerben können. Der komplette Erlös ist für die Tiere bestimmt. Bestellungen bitte an: sylvia.hemmerling@tierheim-bergheim.de

 

Wer wird Pate für Luna?

Im Rahmen einer Sicherstellung des Veterinäramtes kam Luna, eine ältere, fast blinde, abgemagerte Katze mit extrem schlechten Zähnen in den Tierschutzhof Ering.
Ihr rechtes Auge fehlt gänzlich, ihr linkes Auge wirkt blau und trüb, sodass sie nur noch Schatten wahrnehmen kann. Es ist unvorstellbar, welches Leid sie ertragen musste. Aufgrund der hohen anstehenden Tierarztkosten war eine Vermittlung der Seniorin nicht mehr möglich.
Der Tierschutzhof Ering hat Luna daher aufgenommen und in der „Handicap-WG” untergebracht. Dort lebt sie jetzt mit Jacky, einem einäugigen und fast tauben Kater, sowie Bella, einer ebenfalls fast blinden und an Asthma erkrankten Katze, in einer WG. Sie sind ein Dream-Team und kommen glücklicherweise harmonisch miteinander zurecht.
Die Kollegen in Ering würden sich sehr über Tierpaten für Luna freuen. Sie ist eine zurückhaltende, sanfte Seele, die es verdient, ihre verbleibende Lebenszeit geborgen und gut versorgt zu verbringen. 

Endlich wieder Action im Erdhügeltierheim...

Seit mehr als einem Jahr konnten in das Tierheim Pfullingen keine Hunde mehr aufgenommen werden. Die Zwingerböden waren stark beschädigt und mussten erst saniert werden.
Inzwischen wurden die Böden neu gefliest und alle Schäden ausgebessert. Im Oktober konnten endlich wieder Hunde einziehen. Drei Gruppen, bestehend größtenteils aus „Panzerdackeln“, sind aus dem Tierheim Kiskunhalas ins Erdhügeltierheim gezogen und bringen „Leben in die Bude“. Sie sind alle unglaublich freundlich und menschenbezogen.
Die Tierpfleger wünschen sich, dass die Neuankömmlinge schnell ein liebevolles Zuhause finden.

Kenai - ein Kämpfer auf vier Pfoten

Der große Rüde Kenai hat in den letzten Wochen eine wahre Odyssee hinter sich: Zahlreiche Klinikbesuche, viele Untersuchungen und lange Ungewissheit. Schließlich stand die Diagnose fest – Kenai leidet an einer seltenen Nervenkrankheit namens akute Polyradikuloneuritis. Diese Erkrankung führt zu einer Entzündung der Nervenwurzeln und kann Lähmungen verursachen. Laufen, fressen und sogar das Bellen waren stark eingeschränkt.
Der Weg zur vollständigen Genesung ist noch lang, doch Kenai kämpft sich tapfer Schritt für Schritt zurück ins Leben. Dank intensiver Pflege, Physiotherapie und viel Zuwendung macht er bereits gute Fortschritte.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die Kenai auf seinem Weg unterstützen – durch Spenden, Anteilnahme oder liebe Worte. Wer Kenai weiterhin begleiten möchte, kann gern eine Patenschaft übernehmen und so zu seiner Genesung beitragen.
Der größte Wunsch der Tierheimmitarbeiter vom Elisabethenhof in Reichelsheim: Ein passendes und dauerhaftes Zuhause, in dem Kenai ankommen kann.

Unfreiwillige Zwischenlandung

Die Arbeiter in einer Baugrube staunten nicht schlecht, als sie zwischen Sand und Schotter ein verängstigtes Federvieh entdeckten: einen Haubentaucher. Weit und breit war kein Gewässer zu sehen und Haubentaucher gelten nicht als gute Flieger. Der Vogel war jung, fast erwachsen, aber nicht in der Lage, eine längere Strecke zu fliegen.
Wie er an diesen ungemütlichen Ort geraten war, blieb für das Team der Wildvogel-Pflegestation Kirchwald ein Rätsel. Zum Glück konnten sie keine Verletzungen feststellen.
Zur Erholung durfte der hübsche Vogel einige Zeit an dem idyllischen Naturteich der Wildvogelstation verbringen. Dort zeigte er schnell, dass mit ihm alles in bester Ordnung war: Er schwamm, tauchte, suchte Nahrung und sonnte sich im Gras.
Bald hatte er sein Baustellen-Trauma überwunden und konnte an einem geeigneten See in die Natur entlassen werden.
Die Wildvogel-Pflegestation dankt den Bauarbeitern, die den Vogel nicht achtlos zurückgelassen, sondern ihm eine Chance auf ein artgerechtes Leben ermöglicht haben. Wie schön, dass es solche Menschen gibt! Danke! 

Staffelstabübergabe

Tierheimleiter Frank Weber, der mehr als 21 Jahre lang die Zügel in der Hand hielt, hat im Oktober den Staffelstab an seine langjährige Stellvertreterin und Vertraute Sabine Löwenstrom übergeben. Frank  war immer darauf bedacht, das Wohl der Tiere im Blick zu haben, und so wird es Sabine natürlich weiterführen.

Gemeinsam haben beide in den vergangenen Jahren Projekte betreut, Modernisierungen im Tierheim realisiert und das Hamburger Tierheim zu einem hellen und freundlichen Ort gemacht, an dem Mensch und Tier sich wohlfühlen. Mit vertrauter Handschrift wird Sabine nun übernehmen, hochmotiviert und mit viel Erfahrung im Gepäck. Bewährtes wird bleiben, neue Impulse und Ideen werden engagiert umgesetzt. Der erste Jahreswechsel steht vor der Tür, mit neuer Aufgabe und Führungsspitze ist dieses Jahresende somit für alle etwas sehr Besonderes. Das Jahr 2025 hat allen im Franziskus Tierheim Hamburg große Veränderungen beschert, voller Energie und einem tollen Team wird nun im Franziskus Tierheim weiter gemeinsam "angepackt".

 

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