Im Frühjahr erhält unsere
Berliner Geschäftsstelle wieder vermehrt Hilfeanrufe besorgter Bürger bezüglich in Not geratener Wildtiere. Insbesondere zu Enten, die häufig in Blumenkästen oder in luftigen Höhen anfangen zu brüten. Mögliche Ursachen hierfür sind u.a. die vermehrte Versiegelung von Grünflächen, der durch Menschen verursachte Lärmpegel an Seen und die Tatsache, dass es in der Hauptstadt immer weniger Brutplätze gibt.
Doch was tun, wenn man auf eine Ente in Not trifft? Das Wichtigste ist, ihr den nötigen Abstand und Ruhe zu gewähren. Als nächstes sollte unbedingt Kontakt zu einer Wildtierstation, einem Tierheim oder Fachleuten aufgenommen werden. Denn wenn die Küken erst einmal geschlüpft sind, ist sehr schnelles Handeln nötig. Die Entenmutter möchte die Küken instinktiv innerhalb kürzester Zeit an ein Gewässer führen. Die Küken folgen ihr blindlings und dies endet häufig leider tödlich, da die Kleinen abstürzen, da sie natürlich noch nicht fliegen können. Daher muss die Mutter samt Küken schnellstmöglich eingefangen und zu einem geeigneten Gewässer gebracht werden, wo ein sicherer Ein- und Ausstieg gewährleistet ist. Das Einfangen von Entenmüttern mit Küken ist jedoch kein leichtes Unterfangen, daher sollten unbedingt Wildtierexperten hinzugezogen werden. Da Berlin keine eigene Wildtierrettung hat, arbeitet die Berliner Geschäftsstelle in solchen Fällen mit dem Verein "
Gnadenhof & Wildtierrettung Notkleintiere e.V." in Oranienburg/Brandenburg zusammen.