Newsletter Januar 2022

Liebe Tierfreunde, liebe Mitglieder,

Freud und Leid liegen bekanntlich dicht beieinander und so startet auch das neue Tierschutzjahr 2022 mit ganz besonderen Momenten des Glücks wie im Falle der Hündin Flory aus dem Tierhafen, die nach 12 Jahren Tierheim doch noch ihr persönliches Happy End fand.
Aber auch mit ewigen Sorgenfellen, die es in jedem Tierheim gibt, und die aus den unterschiedlichsten Gründen immer noch auf der Suche nach einem glücklichen Ausgang ihrer persönlichen Lebensgeschichte sind. Bis es so weit ist, sind wir an ihrer Seite und geben alles, um jedem Tier zu seinem Glück zu verhelfen.
Wir bleiben optimistisch und sind zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr mit Ihrer Hilfe wieder vielen Tieren weiterhelfen können.

Ihr bmt-Team

Unglücksrabe Jason

Durch eine wirklich unglückliche Situation ist Jason im Tierheim Dellbrück gelandet.
Er hat das Kleinkind der Familie gebissen, als es ins Körbchen direkt auf ihn fiel, während er schlief. Es war ein reiner Reflex, denn Jason mochte die Kinder der Familie wirklich gern, und der Vorfall ist absolut verzeihlich, aber die Familie war dermaßen verunsichert, dass sie sich von ihm trennten.
Und so wartet der achtjährige Bulldog-Mischling nun auf seine zweite Chance. Er ist ein gut erzogener Hund, der stundenweise alleine bleiben kann und zu jedermann freundlich ist. Er liebt Spaziergänge und kommuniziert super mit seinen Menschen. Andere Hunde mag er nicht so wirklich, das sollten seine zukünftigen Halter wissen und ihn gut umlenken können.
Wir wünschen dem tollen Knaben liebevolle, verantwortliche Menschen, die mit seiner Art gut umzugehen wissen und nicht zu viele Hunde in ihrer Umgebung haben, damit die täglichen Spaziergänge möglichst stressfrei bleiben.

Per Anhalter ins Glück?

Als Karsten Plücker von der Kasseler Wau-Mau-Insel sich im Oktober auf den Weg nach Brasov machte, um die bmt-Auslandstierschutzprojekte in Rumänien zu besuchen, musste er kurz nach dem Grenzübergang von Ungarn nach Rumänien noch eine Autovignette kaufen. Dabei fiel ihm ein Hund auf, der zwischen parkenden LKWs und PKWs nach Nahrung suchte. Es war keine Menschenseele und auch weit und breit kein Haus zu sehen, nur die nahe Autobahn und die rasenden Fahrzeuge. Was tun? Wie gut, dass er für den Fall der Fälle immer eine klappbare Hundetransportbox mit im Auto hat.

Da der junge Rüde sich sehr zutraulich zeigte und auch anfassen ließ, konnte er mit Futter angelockt und kurzerhand in die Transportbox verfrachtet werden. Es versteht sich von selbst, dass er sein Ausreiseticket-ins-Glück schon gebucht hatte, kaum dass die Autotür zuschlug. Im Tierheim Brasov wurde er tierärztlich durchgecheckt und im Januar 2022 war es dann so weit und Kasper, so wurde der ca.1jährige Mischlingsrüde im Victory Shelter getauft, ist in die Kasseler Wau-Mau-Insel gereist, wo er nun auf sein großes Happy End wartet. Allerdings als Einzelprinz, denn bei der Vergabe seiner Sympathien ist Kasper bei Vierbeinern ein wenig wählerisch….
Wen darf Kasper zukünftig als Beifahrer begleiten?“

Jungtiere suchen ein Zuhause

Zur Osterzeit erhalten die Tierheime viele Anfragen für junge Kaninchen, aber leider hauptsächlich auch nur dann. Während des restlichen Jahres ebbt das Interesse an diesen Tieren merklich ab.
So kommt es, dass derzeit im Tierheim Elisabethenhof in Reichelsheim 17 junge Kaninchen (geboren zwischen Juli und Oktober) auf ein neues, artgerechtes Zuhause in der Innenhaltung warten. Einige sind im Tierheim geboren, andere wurden von anderen bmt-Tierheimen übernommen. Im Herbst 2021 waren viele Tierschutzvereine wegen einer „Kaninchenbaby-Flut“ überfüllt. Die Tiere werden nicht in Einzelhaltung vermittelt, da sie sehr sozial sind und in der freien Wildbahn ebenfalls in Gruppen leben. Die Mindestgröße eines Geheges sollte  6qm² für 2 Tiere betragen. Kaninchen sind sehr aktive Tiere, die es lieben zu buddeln oder herumzutollen (weitere Infos hier).

Flory hat nach 12 Jahren ihr Glück gefunden!

Da hat jemand gleich zum Anfang des Jahres den Jackpot geknackt! Flory aus dem Tierhafen ist sich ihres Glücks noch nicht vollends bewusst, aber so langsam dämmert ihr, in welche Richtung sich ihr Leben momentan entwickelt.
Die Hündin kam im Alter von sechs Monaten ins Tierheim. Sie hat viele ihrer WG-Kumpels kommen und gehen sehen, nur eines blieb konstant: Flory in ihrem Tierheimzimmer. Kein einziges Mal ist es bisher in ihrem Leben zu einer Vermittlung gekommen, dabei wird sie dieses Jahr im April schon 12 Jahre alt.
Doch 2022 sollte sich alles ändern: Gleich im Januar konnte sich das Tierhafen-Team über ein Highlight des Jahres freuen: Eine hundeerfahrene Familie mit großem Herz kam extra für Flory aus dem Norden Deutschlands angereist, um die Seniorin kennenzulernen, einzupacken und in ein neues Leben zu entführen. Für Flory war es anfangs ganz schön harter Tobak. Doch viel Zuspruch, Geduld und die weiche Couch helfen ihr dabei zu verstehen, dass es jetzt erst richtig schön wird.
Alles Gute, liebe Flory!

Basti - unser Berliner Sorgenkind

Pony Basti verbrachte die Hälfte seines Lebens damit, auf einem Reiterhof Kinder auf seinem Rücken herumzutragen. Als er älter wurde und nicht mehr so viel Geld einbrachte, wollte der Besitzer ihn zum Schlachter bringen. In letzter Minute konnte unsere Berliner Geschäftsstelle das verhindern und seit 2011 lebt er zusammen mit den weiteren Berliner Gnadenbrottieren , einem weiteren Pony und einer Mulidame, ein freies, glückliches Leben auf einem Gnadenhof im niedersächsischen Thunpadel.
Mit seinen mittlerweile über 20 Jahren werden leider auch die Tierarztbesuche häufiger. Derzeit liegen einige Notfallrechnungen für Basti auf dem Tisch. Gibt es vielleicht jemanden, dem Basti am Herzen liegt und der bereit wäre, bei der Finanzierung seines Unterhaltes zu helfen oder eine Patenschaft für ihn zu übernehmen?

Unsere Bankverbindung lautet:
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Bank für Sozialwirtschaft
DE85370205000001799601
Betreff: Spende Basti

oder per PayPal.

Wunsch-Marathon im Erdhügeltierheim

Einige der Pfullinger Langzeitbewohner durften sich Ende letzten Jahres, nachdem der Weihnachtstrubel vorüber war, ein paar ganz spezielle Dinge auf Facebook und Instagram wünschen. Von Kuschelbettchen über eigene Geschirre und besondere Leckerlis bis hin zu Spielzeug war alles mit dabei – und dank der tollen Community wurde jeder einzelne Wunsch der Hunde erfüllt!
Jim, Jennifer und die anderen hatten großen Spaß dabei, die neuen Habseligkeiten genauestens zu inspizieren und konnten so mal wieder eine willkommene Abwechslung vom Tierheim-Alltag genießen. Die Tierpfleger wünschen sich für ihre Schützlinge natürlich vor allem ein schönes, neues Zuhause und wer weiß – vielleicht geht dieser Wunsch ja in diesem Jahr auch noch in Erfüllung?

Happy End für einen hoffnungslosen Fall

Die Terrier-Mischlingshündin Fienchen wurde von ihrer Halterin aufgrund einer psychischen Erkrankung im Franziskus Tierheim abgegeben. Und etwas "verhaltensoriginell" ist Fienchen wohl auch. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist sie allem Fremden gegenüber sehr misstrauisch und braucht lange, um sich an neue Situationen zu gewöhnen und Menschen zu vertrauen. Darüber hinaus hat sie einige gesundheitliche Baustellen und benötigt diverse Medikamente. Aus einer Vermittlung kam sie zurück, da sie dort mehrfach geschnappt hat. Dies sind alles Faktoren, die die Chance auf ein Zuhause nicht erhöhen und die Tierpfleger hatten wenig Hoffnung, für sie noch ein passendes Zuhause zu finden.
Nun gibt es für Fienchen aber doch noch ein Happy End. Sie hat Tierpflegerin Anneke Hansen und ihr neues Hunderudel in den letzten zwei Jahren ihres Tierheimaufenthaltes so um ihre kleinen Pfoten gewickelt, dass sie vor kurzem schließlich dort ihr neues Domizil beziehen durfte. Ihr Frauchen kennt ihre Macken und akzeptiert ihre besondere und etwas schrullige Mitbewohnerin so, wie sie ist. Fienchen ist endlich angekommen und darf bleiben – für immer.

 

Zwei Wackelkatzen suchen ein Zuhause

Auf einem Foto sehen Billy-Elliot und Frankie aus wie ganz “normale” Katzen. Wer sie aber in Bewegung sieht, bemerkt ihre Behinderung recht schnell: die beiden haben Ataxie. Dabei handelt es sich um eine Nervenerkrankung, bei der verschiedene Muskelgruppen fehlerhaft zusammenspielen. Man nennt sie auch liebevoll “Wackelkatzen”, weil ihr Gang doch recht ungewöhnlich ist.
Die beiden jungen Hüpfer, die das Tierheim Bergheim von einem befreundeten spanischen Tierschutzverein übernommen hat, kommen mit ihrem Handicap gut zurecht und sie sind genauso lebensfroh und verspielt wie ihre gesunden Artgenossen. Es ist dennoch eine besondere Aufgabe, Ataxie-Katzen bei sich aufzunehmen, denn die Wohnung sollte ein wenig behindertengerecht umgestaltet werden. Aber mit ein paar extra Treppen und der einen oder anderen Rutschunterlage klappt das Zusammenleben wunderbar.
Bei Interesse schreiben Sie gerne eine Mail, mehr Infos über Frankie und Billy-Elliot finden Sie auf der Tierheim Homepage.

Termine

Wegen der Coronasituation haben wir alle unsere aktuellen öffentlichen Feste abgesagt.

Falls Sie eines unserer Tierheime besuchen möchten, rufen Sie bitte dort vorher an und erkundigen sich nach den derzeitigen Öffnungszeiten.
Bitte beachten Sie vor Ort die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie!

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