Grundsatzpositionen - Tierversuche
Seit seiner Gründung als Bund gegen die Vivisektion e.V. im Jahre 1922 kämpft der bmt für ein Verbot von Tierversuchen. Aus ethischen und wissenschaftlichen Gründen lehnen wir Tierversuche ab. Tierversuche sind eine nicht zeitgemäße Forschungsmethode, die vielfach nicht nur zu falschen Ergebnissen führt, sondern den medizinischen Fortschritt behindert. Üblicherweise fehlt der gesetzlich geforderte Nachweis, dass die durchgeführten Versuche tatsächlich unerlässlich sind. Dies betrifft auch Tierversuche, die für die Tiere als besonders schmerzhaft und qualvoll zu werten sind.
Forderungen des bmt
Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen zum konkreten Ausstieg aus der tierexperimentellen Forschung mit konkretem Zeitplan.
Da dieses Ziel von Seiten der Bundesregierung derzeit nicht angestrebt wird, sollten folgende Maßnahmen möglichst kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden:
Erstellung einer Negativliste ethisch unzulässiger Tierversuche (vgl. Schweiz); insbesondere sofortiges Verbot von schwerstbelastenden Tierversuchen und von Versuchen an Primaten und anderen Tierarten mit vergleichbar hohen kognitiven Leistungen.
Konsequenter Verzicht auf Tierversuche im Grundstudium der Biologie, der Human- und Veterinärmedizin.
Einrichtung einer öffentlich zugänglichen Datenbank zu allen durchgeführten Tierversuchen.
Zwingende Veröffentlichung aller Ergebnisse von Tierversuchen, also auch von negativen und Null-Ergebnissen.
Umschichtung der finanziellen Fördermaßnahmen zugunsten tierversuchsfreier Methoden.
Abbau unnötiger bürokratische Hürden zur behördlichen Anerkennung tierversuchsfreier Prüfverfahren.