Hinter den Corona-Kulissen im Tierheim Köln-Dellbrück

Oft werden wir gefragt, wie der Alltag bei uns momentan eigentlich so aussieht und ob sich zum normalen Tierheim-Betrieb viel geändert hat.

Wie Sie sehen, ist der Hof menschenleer, etwas ganz Seltenes bei uns. Wir mussten, um die Ansteckungsgefahr für uns zu minimieren, die Tiervermittlung vorübergehend komplett einstellen. Spenden werden kontaktlos am Tor übergeben (danke an alle, die Futter bringen oder schicken) und auch der Paketbote huscht nur schnell rein und wieder raus. Unsere Gassigänger dürfen weiterhin kommen, aber auch hier ist Abstand das oberste Gebot.
Hinter den Kulissen geht es ziemlich hektisch zu, das Telefon klingelt permanent und auch das Email Postfach quillt über. Viele Menschen sind im Home Office oder freigestellt und haben dementsprechend Zeit für ein neues Haustier. So gerne wir ihnen weiterhelfen möchten, es geht gerade wirklich nicht und so müssen wir sie erst einmal vertrösten. Eine Vermittlung ist eine zeitintensive Angelegenheit mit mehreren Besuchen und langen Gesprächen - und davon möchten wir auch nicht abweichen, es soll ja schließlich eine Freundschaft fürs Leben werden.
Unsere größte Angst ist, dass wir alle in Quarantäne müssen, aus diesem Grund arbeiten wir jetzt in zwei kleinen, strikt voneinander getrennten Teams, jeweils 7 Tage am Stück. Sollte ein Team betroffen sein, hätten wir dann noch ein zweites Team in der Hinterhand (aber wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen - noch sind alle putzmunter).

Wir machen uns natürlich große Sorgen um die Zukunft. Die fehlenden Schutzgebühren merkt man jetzt schon deutlich in der Kasse und auch die Aufnahmekapazitäten werden irgendwann knapp, wenn nur noch Tiere reinkommen und keins mehr rausgeht. Können wir unser Sommerfest im Juli feiern? Wie geht es in unseren Partnertierheimen in Ungarn und Rumänien weiter, wenn keine Transporte mehr stattfinden?
Derzeit haben wir in Dellbrück noch alles ganz gut im Griff und wir hoffen, wie Sie alle, dass wir diese Krise gut und vor allem ganz schnell überstehen.

Bis dahin, bleiben Sie uns bitte auf allen Kanälen treu und wenn Sie einen Euro zuviel in der Tasche haben - wir freuen uns sehr darüber.

Unser Spendenkonto:
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN:DE21380601867113049019
BIC:GENODED1BRS