Der Hunger auf Fleisch

Während die traditionsreiche Freundschaft von Mensch und Hund dem treuen Vierbeiner besonderen Schutz zuspricht, landen die uns so ähnlichen Schweine häufig auf dem Teller. Ihr Fleisch ist das Lieblingsfleisch der Deutschen. 38 Kilogramm Schweinefleisch verzehrt der Bundesbürger im Durchschnitt pro Jahr, Tendenz leicht abnehmend.

Die Schweinehaltung in Deutschland besitzt enorme wirtschaftliche Bedeutung. Deutschland ist mit 28 Millionen gehaltenen Schweinen der größte Schweinefleischerzeuger der EU, weltweit sogar der drittgrößte, nach China und den USA. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen leben knapp 60 Prozent aller deutschen Schweine. Die Schweinehaltung zeigt die typischen Trends der Intensivtierhaltung: Die Anzahl der Halter geht rapide zurück, während die Tierbestände stetig wachsen Gleichzeitig findet eine starke Spezialisierung statt. Die Betriebe beschränken sich zunehmend auf nur eine der möglichen „Produktionsrichtungen“: Zucht, Jungsauenaufzucht, Ferkelerzeugung, Ferkelaufzucht und Mast. Das frisch geborene Ferkel, das bis zur Schlachtung beim Bauern bleibt, ist bis auf Ausnahmen nichts weiter als trügerische Werbeidylle.