Alle heutigen Haushuhnrassen stammen vom südostasiatischen Bankivahuhn, dem sogenannten Roten Dschungelhuhn, ab. Sehr wahrscheinlich ist, dass die ersten domestizierten Bankivahühner über die Seidenstraße Richtung Westen gebracht wurden. Eine weite Verbreitung im europäischen Raum fand das Haushuhn erst durch die Römer, die Hühner im großen Stil als Eier- und Fleischlieferanten züchteten.
Hühner sind gesellige Vögel, die natürlicherweise Gruppen von fünf bis 20 Hennen unter der Leitung und dem Schutz eines Hahns bilden. Sie verständigen sich mit Artgenossen durch vielfältige Verhaltensweisen und Lautäußerungen. Der Tagesablauf ist geprägt von Futtersuche, Gefiederpflege und zwischenzeitlichem Sonnenbaden. Als Ruhefläche suchen die Hühner sich möglichst hoch gelegene Orte, oftmals schlafen sie auf Bäumen. Die heutige übliche Haltung von Masthühnern ist die Bodenhaltung mit gemischten Gruppen von männlichen und weiblichen Tieren. Über 70 Prozent der Hühner werden in Großbetrieben mit mehr als 50.000 Tieren gehalten, bis auf wenige Ausnahmen ohne Auslauf. Diese Ställe sind weitestgehend strukturlos und trist: Hier gibt es lediglich Einstreu, Trink- und Fressvorrichtungen. Erhöhte Sitzstangen und Ruheplätze fehlen ebenso wie Beschäftigungsmöglichkeiten.