Newsletter September 2020

Liebe Tierfreunde,

wir erheben unsere Stimme für die Tiere.

Und das nicht nur am Welttierschutztag, dem 4. Oktober, sondern das ganze Jahr über und auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Und auch in Zeiten von Corona – unter Einhaltung aller Hygienevorschriften.

In Berlin treffen sich am 2. Oktober Plüschtiere aller Couleur, um stellvertretend gegen das Unrecht, das den Tieren auf der ganzen Welt widerfährt, zu demonstrieren. Da in diesem Jahr alle Veranstaltungen ausfallen müssen, hat das Tierheim Elisabethenhof mit vielen Tierfreunden ein virtuelles Tierheimfest gefeiert – und beschreitet damit völlig neue Wege. Und bmt-Vorsitzender Karsten Plücker hatte im Sommer Gelegenheit, unsere ungarischen und rumänischen Tierschutzpartner zu besuchen und einen Einblick in die aktuelle Lage vor Ort zu gewinnen.

Viel Vergnügen beim Lesen!

Ihr bmt-Team

Demo der Tiere in Berlin

Löwen, Elefanten, Schweine, Hunde, Katzen, Pinguine, Pferde und viele andere Plüschtiere „treffen“ sich am Freitag, den 2. Oktober 2020 um 12 Uhr, auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Dort demonstrieren sie mit über 1000 weiteren Stofftieren im Vorfeld des Welttierschutztages unter dem Motto „Die Demo der Tiere“ für die vielen Tiere, die jeden Tag und auf der ganzen Welt unwürdig behandelt, gejagt, gegessen, gequält oder getötet werden.
Die Kuscheltiere tragen Schilder und Transparente und geben so den echten Tieren ihre Stimme. Auf diese Weise bekommen die Tiere die Möglichkeit, ihren Wünschen, ihren Forderungen und ihrer Kritik Ausdruck zu verleihen. Diese drehen sich unter anderem um die großen Themenbereiche Tierversuche, artgerechte Heimtierhaltung, Nutztiere, Zirkus, Jagd, Klima und Lebensraum der Wildtiere.
Die mehr als 1000 Plüschtiere werden von 12 bis 17 Uhr vor dem Brandenburger Tor stehen. Groß und Klein können sich an dieser Aktion der Berliner Geschäftsstelle beteiligen, ihre Stofftiere (gern mit Schildern) als Zeichen des Mitgefühls darzustellen und so für noch größere Aufmerksamkeit bei den Passanten sorgen.

Schmusebacke Bernd wartet auf ein Zuhause

Der freundliche, knapp ein Jahr alte Kater aus dem Tierheim Pfullingen sucht ein Zuhause in ländlicher Umgebung, in dem er absoluter Einzelprinz ist – nur er und seine Dosenöffner.
Als Freigänger möchte er durch eine Katzenklappe selbstständig entscheiden, wo er den Tag und die Nacht verbringt. Bernd bringt leider ein kleines Handicap mit: Er hat leichtes Asthma und ist nicht sonderlich stressresistent. Aus diesem Grund sollte es ein eher ruhiger Haushalt ohne allzu viel Trubel sein.
Im Tierheim wohnt er im Einzelzimmer und hier fühlt er sich wohl, allerdings langweilt er sich auch ziemlich. Bernd ist zudem etwas empfindlich, was das Futter angeht, daher bekommt er nur magenschonendes, getreidefreies Futter. Auf Dauer geht das ganz schön ins Geld, deshalb freuen sich die Pfullinger Kollegen über Spenden zugunsten von Bernd, bis er ein Zuhause gefunden hat.

Spendenkonto:
Bank: Kreissparkasse Reutlingen
IBAN: DE31 6405 0000 0000 7578 89
BIC: SOLADES1REU
Verwendungszweck: Bernd

Ein schönes Wochenende ...

…hat das Team vom Elisabethenhof am 05. und 06. September verbracht.

Da aufgrund der Pandemie die „Tage der offenen Tür“ nicht stattfinden konnten, wurde das Fest kurzerhand ins Internet verlegt.
Auf Facebook haben die Tierheim-Mitarbeiter das ganze Wochenende fleißig Videos und Posts online gestellt. Man konnte den schönsten Mischlingshund per Voting bestimmen, Vermittlungstiere anschauen und sogar einen virtuellen Rundgang durch das Tierheim machen. Zum Abschluss wurde ein Clip mit „Outtakes“ veröffentlicht, wo jedermann sehen konnte, mit wieviel Herz das Team bei der Arbeit war.

Natürlich hoffen die Mitarbeiter im nächsten Jahr ihre Gäste und ehrenamtlichen Helfer wieder persönlich vor Ort begrüßen zu dürfen.

Longieren mit Hund

Auf der No-Go-Liste eines jeden Tierheimschützlings steht neben zu wenig Futter und Streicheleinheiten genau ein Wort in fetten Druckbuchstaben geschrieben: LANGEWEILE!

Ein strukturierter Alltag ist zwar unheimlich wichtig. Hin und wieder Abwechslung vom schnöden Zwingertrott sollte aber dennoch gewährleistet sein. Der Tierhafen freut sich deswegen ganz besonders über die Besuche von Hundetrainerin Inka Burow aus Hannover, die dem Tierhafen seit einigen Wochen mit Rat und Tat zur Seite steht. Gemeinsam mit ihr tauscht das Tierhafen-Team Fachwissen aus und erhält in die eine oder andere Richtung neue Denkanstöße.
Bei ihren letzten Treffen stand ein Einsteiger-Kurs fürs Longieren mit Hund auf dem Programm, an dem sich sowohl die Mitarbeiter- wie auch die Tierheimhunde begeistert beteiligten. Die Arbeit am Longierkreis bietet vor allem den Vierbeinern sowohl geistige wie auch körperliche Auslastung, macht Spaß, fördert die Konzentration und das Miteinander im Hund-Mensch-Team.

Kinderspende für die Wau-Mau-Insel

Als die Bundesregierung im Juni 2020 beschließt, dass Familien mit 300 Euro Kinderbonus unterstützt werden und der sechsjährige Jonathan von seiner Mutter gefragt wird, was sie mit dem Geld machen sollen, antwortet er, dass er gerne die Hälfte des Geldes an das Tierheim Wau-Mau-Insel in Kassel spenden möchte, damit genug Futter für die Tiere gekauft werden kann.

Als das Geld nach Monaten endlich ausgezahlt wurde, hat Jonathan sein Versprechen nicht vergessen und die Spende an einem Besucherwochenende Tierheimleiter Karsten Plücker persönlich überreicht.
Das Team der Wau-Mau-Insel ist ganz gerührt von diesem kleinen Jungen, der, während andere Kinder vielleicht überlegen, was sie sich von dem Geld alles kaufen könnten, an andere denkt und bereit ist, zu teilen. Jonathan ist nicht nur ein großartiges Vorbild für andere Kinder, sondern auch für so manchen Erwachsenen…

Auf Stippvisite bei unseren Tierschutzpartnern

Wie geht es eigentlich unseren Tierschutzkollegen in Ungarn und Rumänien? In den letzten Monaten haben wir oft an die Tiere in unseren Partnertierheimen in Brasov, Kiskunhalas und Pecs gedacht und uns gefragt, wie unsere Tierschutzfreunde in Rumänien und Ungarn die schwierigen Zeiten meistern.

bmt-Vorsitzender Karsten Plücker hatte im Sommer Gelegenheit, die bmt-Auslandsprojekte in beiden Ländern zu besuchen und sich vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen.

Wir versuchen zwar grundsätzlich, Reisen aufgrund der Pandemie zu vermeiden, doch bei einem Transportfahrzeug war der TÜV bereits im März abgelaufen und musste spätestens bis August erneuert werden. Die EU-Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Viola von Cramon, hat vom 5. bis 23. August eine politische Informationsfahrt nach Rumänien unternommen und Karsten Plücker wurde im Vorfeld um einen Ansprechpartner vor Ort gebeten. Gerne stellten wir den Kontakt zu unseren rumänischen Tierschutzpartnern in Brasov her und Karsten Plücker nutzte die Gelegenheit, sich persönlich über die Situation in Rumänien zu informieren. Nach seiner Rückkehr hat er sich selbstverständlich einem Corona-Test unterzogen. Mehr zu den Reisen können Sie im aktuellen 'Recht der Tiere' lesen.

Donna aus Brinkum sucht dringend Gesellschaft

Die elfjährige Hündin Donna hat es besonders schwer im Tierheim.
Die hübsche Seniorin musste aus gesundheitlichen Gründen im Tierheim Arche Noah abgegeben werden und versteht die Welt einfach nicht mehr. Donna hat fast ihr ganzes Leben in einer Familie gelebt und sie ist ganz viel Menschenkontakt gewohnt. Man merkt ihr richtig an, dass sie die neue Situation nicht gut verkraftet. Sie ist unruhig, weint viel und kann nur schlecht alleine bleiben. Das müsste in ihrem neuen Zuhause natürlich geübt werden, die Tierpfleger glauben aber, dass Donna das bestimmt noch lernen kann. Sie kennt es nur einfach nicht aus ihrem früheren Leben.
Zuhause ist Donna grundsätzlich eher ruhig und entspannt. Sie kuschelt gerne und möchte am liebsten überall dabei sein. Draußen spielt sie noch viel, geht gerne spazieren und ist eine Wasserratte. Die Schäfer-Mix Lady kennt Katzen im Haushalt, ist mit Artgenossen verträglich und findet Kinder super – kurzum: ein Traumhund.

Die Brinkumer Kollegen können sich Donna auch gut als Zweithund in einer Familie vorstellen.

Ausgesetzt im Pappkarton

Dieses äußerst lebendige Paket wurde vor kurzem im Tierheim Bergheim abgegeben. Eine Spaziergängerin fand die Katzen, ihr feiger Besitzer hatte sie in der Nähe eines Mülleimers einfach ausgesetzt.

Glücklicherweise waren die Kleinen auf den ersten Blick wohlauf, nur total ausgehungert. Leider stellte sich kurz nach ihrer Ankunft heraus, dass sie starken Durchfall hatten, die Ursache dafür waren Giardien. Solche Darmbakterien sind gerade für so junge Tiere sehr kräftezehrend und so mussten sie zeitweise sogar an die Infusion.

Vielleicht war der Durchfall ja auch der Grund für das Aussetzen?
Wir sind immer wieder entsetzt über solche Taten und über die Respektlosigkeit gegenüber Lebewesen. Diese Drei wurden zufällig gefunden, aber wir möchten gar nicht wissen, wie viele Tiere solche Aktionen nicht überleben.

Termine

Wegen der Coronasituation haben wir alle unsere aktuellen öffentlichen Veranstaltungen abgesagt.

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