Simba und Jette sind Mitte Dezember als Fundhunde ins Tierheim gekommen. Da die beiden Schäferhündinnen nicht das erste Mal ausgebüxt waren und der Fundort für seine diversen Schrottplätze bekannt ist, war den Tierheim-Mitarbeitern schnell klar, wer der Eigentümer ist. Und am Neujahrsmorgen kam auch noch ihr Kumpel Rex als weiterer Fundhund ins Tierheim. Gleicher Fundort, gleicher Eigentümer. Dieser meldete weder seine Hunde als vermisst, noch war er zu erreichen. Die Hunde dienten ihm als lebende Alarmanlagen in einer sonst reizarmen und isolierten Umgebung auf einem Schrottplatz. Statt menschlicher Wärme und Geborgenheit mussten sie Wind und Wetter trotzen, standen im Regen und im Schlamm und fanden dürftigen Schutz in einfachen Verschlägen. Nun sind sie froh über jede Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wird, neigen aber auch zur Eifersucht, wenn jemand anderes mehr Zuwendung bekommt. Es wird sicherlich eine ganze Zeit dauern, bis sie vermittelbar sind. Die Mitarbeiter im Tierheim Bad Karlshafen arbeiten täglich mit ihnen und versuchen sie auf ein Leben mit Familienanschluss vorzubereiten. Das ist keine leichte Aufgabe, aber Simba, Jette und Rex haben nach der langen entbehrungsreichen Zeit ein richtiges Zuhause mehr als verdient.
Da sich auf dem Gelände noch weitere Tiere befinden sollten, hat Tierheimleiter Karsten Plücker das zuständige Veterinäramt eingeschaltet und Ende Januar sind weitere fünf jüngere Schäferhunde sichergestellt worden. Nun befinden sich insgesamt acht Schrottplatz-Hunde in den Tierheimen Bad Karlshafen und Kassel und suchen ein Zuhause bei verantwortungsbewussten Menschen mit Hundeerfahrung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Tierheime in Bad Karlshafen und Kassel.