Newsletter Februar 2020

Pferde im Rosenmontagszug

Auf dem diesjährigen Kölner Rosenmontagszug waren wir als Mitglied des Netzwerkes für Köln wieder für die Pferde im Einsatz.
Über 12 Stunden wurden die Pferde von unzähligen Tierschützern filmisch begleitet – angefangen bei den Aufstellplätzen und dem Einlauf auf den Zugweg am Severinstor bis hin zum Zugende sieben Kilometer später.
Aktuell werden alle Filmesequenzen und Fotos ausgewertet. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit der Deutschen Juristischen Gesellschaft für Tierschutz (DJGT) jeden Verstoß gegen das Tierschutzgesetz zur Anzeige zu bringen. Das Leid vieler Pferde war selbst für Laien bereits am Start unübersehbar: nach Transport und vielen Wartestunden waren Kopfschlagen, Hufscharren und Schaum am Gebiss keine Seltenheit, einige Tiere verweigerten sogar den Weg.
Durch den unerträglichen, stundenlangen Lärm und die Enge und Belastung des Zugwegs stehen Pferde unter einem riesigen Stress. Das Risiko eines schweren Unfalls ist extrem hoch - ein 650-Kilo-Pferd, das durchgeht, kann niemand halten. Vor zwei Jahren waren in Köln Kutschpferde zweimal hintereinander durchgegangen und haben mehrere Menschen schwer verletzt.

Sorgenkind Kiki

Die liebenswerte, etwas unsichere Mischlingshündin Kiki wurde im November 2019 von den Kollegen im Tierheim Hage an tolle Halter vermittelt. Sie kam in einen liebevollen Haushalt, in dem sie absolut im Mittelpunkt stand. Aber leider scheint es genau das zu sein, was ihr zu viel wurde: im Januar lehnte sie plötzlich jede Zuwendung ab und zog sich komplett zurück. Es gipfelte in der Verweigerung von Wasser und Futter und endete mit akutem Nierenversagen in der Tierklinik.
Schweren Herzens sahen die neuen Halter ein, dass sie wohl nicht die richtigen Zweibeiner für Kiki waren und brachten sie unter Tränen wieder zurück ins Tierheim.
Noch am gleichen Tag leerte Kiki ihre Schüsseln. Nach ein paar Tagen war alles wieder ganz normal: sie frisst, trinkt und fühlt sich wieder rundum wohl.
Nun sucht das Tierheim Hage erneut nach einem passenden Zuhause für die dreijährige Hündin: Kiki braucht eine klare Führung, sinnvolle Beschäftigung (es steckt ein wenig Border-Collie in ihr), körperliche und geistige Auslastung, zwischendurch ihre Ruhephasen, einen souveränen vierbeinigen Partner und einen eingezäunten Garten oder Hof. Wer sich dieser netten Herausforderung gewachsen fühlt, meldet sich bitte im Tierheim Hage.

Tierschutzpreis für Kids aus Hessen

Auch in diesem Jahr vergibt das Tierheim Elisabethenhof den Preis der Ehepaar-Quade-Stiftung an hessische Kinder und Jugendliche, die sich in besonderem Maße für Tiere einsetzen.

Egal, ob für Haus-, Nutz- oder Wildtiere, Kinder und Jugendliche sollen für ihr Engagement belohnt und motiviert werden.
Bewerben können sich einzelne Kinder/Jugendliche, aber auch Gruppen oder Schulklassen.
Die Gewinner erwartet ein Preisgeld.

Die aussagekräftige Bewerbung mit kurzer Beschreibung des Projektes oder der Aktion, gerne mit Fotos, können bis zum 15.11.2020 per Email oder Post eingereicht werden.
Einsendungen bitte an: bmt e.V., Tierheim Elisabethenhof, Siedlerstraße 2, 61203 Reichelsheim

Die Schrottplatz-Schäferhunde

Simba und Jette sind Mitte Dezember als Fundhunde ins Tierheim gekommen. Da die beiden Schäferhündinnen nicht das erste Mal ausgebüxt waren und der Fundort für seine diversen Schrottplätze bekannt ist, war den Tierheim-Mitarbeitern schnell klar, wer der Eigentümer ist. Und am Neujahrsmorgen kam auch noch ihr Kumpel Rex als weiterer Fundhund ins Tierheim. Gleicher Fundort, gleicher Eigentümer. Dieser meldete weder seine Hunde als vermisst, noch war er zu erreichen. Die Hunde dienten ihm als lebende Alarmanlagen in einer sonst reizarmen und isolierten Umgebung auf einem Schrottplatz. Statt menschlicher Wärme und Geborgenheit mussten sie Wind und Wetter trotzen, standen im Regen und im Schlamm und fanden dürftigen Schutz in einfachen Verschlägen. Nun sind sie froh über jede Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wird, neigen aber auch zur Eifersucht, wenn jemand anderes mehr Zuwendung bekommt. Es wird sicherlich eine ganze Zeit dauern, bis sie vermittelbar sind. Die Mitarbeiter im Tierheim Bad Karlshafen arbeiten täglich mit ihnen und versuchen sie auf ein Leben mit Familienanschluss vorzubereiten. Das ist keine leichte Aufgabe, aber Simba, Jette und Rex haben nach der langen entbehrungsreichen Zeit ein richtiges Zuhause mehr als verdient.
Da sich auf dem Gelände noch weitere Tiere befinden sollten, hat Tierheimleiter Karsten Plücker das zuständige Veterinäramt eingeschaltet und Ende Januar sind weitere fünf jüngere Schäferhunde sichergestellt worden. Nun befinden sich insgesamt acht Schrottplatz-Hunde in den Tierheimen Bad Karlshafen und Kassel und suchen ein Zuhause bei verantwortungsbewussten Menschen mit Hundeerfahrung. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Tierheime in Bad Karlshafen und Kassel.

Berlin sagt NEIN zu Tierversuchen

In Berlin wurden laut den aktuellsten Zahlen 222.588 Tiere zu Versuchszwecken in 99 Laboren verwendet. Rechnet man diese Zahl um, wurden täglich mehr als 600 Tiere für Tierversuche missbraucht.
Obwohl der rot-rot-grüne Senat in seinem Koalitionsvertrag schrieb - "Die Koalition will Tierversuche auf das absolut notwendige Maß reduzieren" ist davon nichts zu spüren. Die Tierversuchszahlen sind in der Legislaturperiode sogar gestiegen.

Daher veranstaltet das "Bündnis - Berlin gegen Tierversuche" zum zweiten Mal eine Demonstration zum Ausstieg aus dem Tierversuch. Unser 2. Vorsitzender Frank Weber wird am 25. April um 12 Uhr in Berlin-Friedrichshain auf der Bühne stehen.

Das Bündnis ist ein Zusammenschluss der "Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg e.V.", "Ärzte gegen Tierversuche e.V. - AG Berlin" und dem "Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. - Geschäftsstelle Berlin".

UPDATE 13.03.:
Die Demo am 25.04. in Berlin ist aufgrund der aktuellen Situation abgesagt/verschoben.
Ein neues Datum steht noch nicht fest.

Willkommen in Mopshausen!

Das Schicksal der blinden Ein-Ohr-Mopshündin Elsa hat viele Tierfreunde & Mops-Liebhaber berührt, als wir auf der bmt-Facebook-Seite über sie berichteten.
Die behinderte Hündin wurde in ihrer Heimat Rumänien einfach auf einem Parkplatz ausgesetzt. Ihr fehlt das rechte Ohr und unsere rumänischen Tierschutzkollegen im Victory Shelter vermuten, dass man es ihr mutwillig abgeschnitten hat. Darüber hinaus hatte Elsa ein Glaukom auf dem linken Auge, das ihr im Tierheim entfernt wurde. Auch das rechte Auge ist verkümmert. Eine Untersuchung bei einem Augenspezialisten in Deutschland hat gezeigt, dass sie komplett blind ist.
Trotz allem hat sich Elsa ihren grundguten Charakter bewahrt und ist eine lebensfrohe und menschenbezogene Hündin geblieben.
Die Tierheimmitarbeiter der Wau-Mau-Insel haben ganz fest daran geglaubt, dass es ein Happy End für Elsa gibt und freuen sich, dass Elsa kürzlich in ihr neues Zuhause als Dritt-Mops bei zwei mopsverrückten Menschen in den schönen Pfälzer Wald ziehen durfte.

Wer trägt die Verantwortung?

Gerade für ältere Tiere ist ein Umzug oft sehr belastend, so bestimmt auch für die 15-jährige Katzenomi Attila, die letzte Woche wegen Allergie im Tierheim Bergheim abgegeben wurde.
Vor sechs Jahren hatten die Besitzer sie, schon damals mit chronischem Schnupfen, aus einem anderen Tierheim adoptiert. Dieses weigerte sich jetzt aber aufgrund der Erkrankung, das Tier zurückzunehmen. Traurig, dass das Tierheim sich einfach nicht mehr verantwortlich fühlt. Attila war in einem sehr schlechten Pflegezustand, das Fell war extrem struppig und sie war sehr ausgehungert. Ihre Besitzer haben sie – nicht nur körperlich - vernachlässigt.
Jetzt haben die Kollegen in Bergheim die Verantwortung für Attila übernommen und sorgen dafür, dass sie medizinisch bestens versorgt wird und dann hoffentlich ein schönes Seniorenplätzchen findet.
Wir sind für unsere Tiere da – ein Tierleben lang!

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