Newsletter Dezember 2020

Liebe Tierfreunde, liebe Mitglieder,

die Weihnachtszeit ist die Zeit des Wünschens und des Schenkens. Die Wünsche unserer Tierheimbewohner und –mitarbeiter sind meist bescheiden und haben alle eines gemeinsam: Sie wünschen sich eine bessere Welt für die Tiere. Ob ein Zuhause für einen besonderen Notfall, wie den blinden und tauben Pedro im Tierschutzzentrum Pfullingen, oder Momente des Glücks für Tierheimbewohner, die beispielsweise die erste Weihnachtswichtelaktion im Tierheim Bad Karlshafen ausgelöst haben.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine besonders intensive und besinnliche Weihnachtszeit. Und vielleicht kann man dem Weihnachtsfest in diesem Jahr auch positive Seiten abgewinnen und betrachtet es eher als eine Bereicherung und nicht als Einschränkung fester Rituale. Wir alle können uns in diesem besonderen Jahr auf das Wesentliche konzentrieren. Und die Tierwelt ist mehr als dankbar für das Böllerverbot an Silvester!

Bleiben Sie gesund!

Ihr bmt-Team

Kasseler Weihnachts-Wunsch

Im Kasseler-Tierheim-Alltag erleben wir tagtäglich, dass Menschen zwar aus guter Absicht heraus, aber dabei häufig unbesonnen handeln und sich beispielsweise über Ebay-Kleinanzeigen ein Tier anschaffen, das gar nicht zu ihnen passt und man sich über das Tier und seine Vorgeschichte leider gar keine Gedanken macht.
Ist das Kind dann in den Brunnen gefallen, kommt das Tier im besten Fall ins Tierheim und im schlimmsten Fall wird es zum Wanderpokal.
Zwergkaninchen Sarabi ist beispielsweise so ein Opfer einer unüberlegten Tieranschaffung: Sie wurde mit einem zweiten Zwergkaninchen als Kinderspielzeug angeschafft. Die Kinder haben Sarabis Kumpel so lange durch die Wohnung gejagt, bis es in Panik vom Balkon gesprungen und gestorben ist.

Unser dringlichster Wunsch für das kommende Jahr ist, dass die Menschen sich generell mehr Zeit für solche Entscheidungen nehmen und nicht unüberlegt und kurzentschlossen handeln, sondern sich im Vorfeld über die Bedürfnisse des gewünschten Haustieres informieren. Dann würden in unseren Tierheimen bestimmt auch weniger Tiere abgegeben.

Berliner Kinderheft zu Ehren von Karussellpony Stoppelchen

Zur Weihnachtszeit hat unsere Geschäftsstelle Berlin sich etwas Wunderschönes einfallen lassen.

Vor 24 Jahren hat der bmt-Berlin das Karussellpony Stoppelchen, das täglich auf einer Kirmes mit Kindern auf dem Rücken seine Runden drehen musste, befreit.Vor kurzem ist das Pony leider gestorben und zu seiner Ehre entstand jetzt das bmt-Kinderheft „Lilly und Stoppelchen“. Auf 24 Seiten erzählt es, wunderbar bebildert von Christiane Grass, von Stoppelchens Rettung und seinem Leben auf einem bmt-Gnadenhof.

Für 5,- Euro (plus Versandkosten) können Sie das Heft jetzt bestellen und mit dem Kauf die weiteren drei Berliner Gnadenbrottiere Schneewittchen, Mary und Basti unterstützen. Bestellungen bitte per Mail unter gst-berlin@bmt-tierschutz.de.
Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Anschrift und die gewünschte Stückzahl anzugeben.

Weihnachtswichtelaktion in Bad Karlshafen

Das Funkeln in den Augen der Tierhafen-Schützlinge hat im Dezember ein wahres Leuchtfeuer verursacht. Auf überraschte Gesichter folgte riesige Freude.
Zahlreiche Päckchen und Pakete, bunt verpackt und wohlig duftend, konnten unter den Vierbeinern verteilt werden. Dem Aufruf zur allerersten Wichtelaktion waren unzählige Tierfreunde gefolgt, so dass neben den Hunden und Katzen auch die Bauernhoftiere persönliche Geschenke unter dem Weihnachtsbaum vorfanden. Zwischen Leckereien, Spielsachen, Leinen und Decken lagen auch liebevoll geschriebene Karten und Briefe den Präsenten bei.

Dieses Weihnachten wird ein ganz besonderes für die Tierheimbewohner.
Zwar hat sich der Wunsch nach einer eigenen Familie in diesem Jahr nicht für alle erfüllt, doch sie können sich mit dem Wissen in ihre Körbchen kuscheln, dass jemand an sie gedacht hat.

Das Tierhafen-Team bedankt sich von Herzen bei allen Wichteln für das unglaubliche Engagement und die Hilfsbereitschaft!

 

Wenn Verordnungen nur auf dem Papier bestehen...

In unserem kleinen, am Stadtrand gelegenen Tierheim Arche Noah werden durchschnittlich 250 bis 300 Fundkatzen im Jahr aufgenommen. Trotz der geltenden Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen, sind mindestens 60% der aufgenommenen Katzen unkastriert und haben keinen Mikrochip oder eine Tätowierung, so dass kein Tierbesitzer ermittelt werden kann. Die Tiere bleiben daher so lange im Tierheim, bis wir ein neues Zuhause für sie gefunden haben.

Unkastrierte Freigängerkatzen vermehren sich unkontrolliert und verursachen neues Tierleid. Die neugeborenen Kitten haben in der Regel einen schlechten Start ins Leben und leiden häufig unter Krankheiten und Parasiten.
Ganz oben auf der Wunschliste des Tierheims Arche Noah steht daher, dass die bestehende Kastrations- und Kennzeichnungspflicht nicht nur auf dem Papier besteht, sondern endlich durchgesetzt und auch kontrolliert wird.

Pedro wünscht sich ein warmes Körbchen

Mit ca. elf Jahren kam Pedro Ende November aus Brasov nach Pfullingen und schnell merkten die Kollegen, dass er nicht nur blind ist, sondern auch so gut wie nichts mehr hört.

Umso beeindruckender ist es, wie verhältnismäßig gut Pedro sich schon nach kürzester Zeit in der für ihn ungewohnten Umgebung zurechtgefunden hat!

Nun sucht er so schnell wie möglich ein kuschliges Körbchen in einem ruhigen Zuhause ohne viele Stolperfallen, in dem er hoffentlich noch viele schöne Jahre verbringen darf. Seine Menschen sollten viel Zeit für ihn haben, denn er ist sehr verschmust und sucht immer die Nähe zu uns Menschen. Ein Einzelplatz wäre für Pedro sicher stressfreier, aber grundsätzlich ist er sozial verträglich.

Nachträgliche Spendenaktion für Kater Willi

Kater Willi hatte 2018 einen schlimmen Verkehrsunfall und eine komplizierte Fraktur im rechten Vorderbein davon getragen. Seine damaligen Besitzer wollten die Kosten für die notwendige Operation nicht übernehmen und gaben ihn stattdessen lieber im Tierheim Elisabethenhof ab. Willi wurde im Tierheim aufgenommen, in einer Tierklinik notoperiert und anschließend im Tierheim gesund gepflegt. Im Oktober 2018 durfte er das erste Mal in ein neues Zuhause umziehen, doch das Glück war nur von kurzer Dauer, da Willi vom Erstkater gemobbt wurde. Und so kam Willi wieder zurück ins Tierheim. Nach nur drei Wochen Tierheimaufenthalt, traf Willi endlich auf seine Menschen. Und diesmal sollte es ein Happy End für immer sein.

Seine neue Familie ist so glücklich mit Willi und möchte sich nachträglich mit einer Spendenaktion beim Tierheim Elisabethenhof dafür bedanken, dass es Willi aufgenommen und für die Behandlung aufgekommen ist. Tierfreunde können für 5,- Euro einen hochwertigen Lippenpflegestift auf Aloe-Vera- und Jojobaöl-Basis  – natürlich tierversuchsfrei - per Mail bestellen und von jedem verkauften Lipstick gehen 2,- Euro an das Tierheim Elisabethenhof. Eine tolle Aktion und wunderbare Anerkennung unserer Tierschutzarbeit.

Die Welpen sollen es schaffen!

In unserem Tierheim Köln-Dellbrück herrscht derzeit alles andere als besinnliche Weihnachtsstimmung: Vor zwei Wochen hatte die Polizei zusammen mit dem Veterinäramt in gleich mehreren Haushalten Hunde wegen illegalen Handels sichergestellt.
Zwölf von ihnen wurden zu unseren Kölner Kollegen gebracht. Neben zwei trächtigen französischen Bulldoggen waren auch sechs Mischlingswelpen dabei.
Anfangs waren alle recht munter, aber nach wenigen Tagen baute ein Welpe so sehr ab, dass er in die Tierklinik musste. Dort ist er leider nach einigen Tagen verstorben, obwohl die Ärzte alles für ihn getan haben.

Sogenannte „Schnäppchenwelpen“ sind, wie Sie wissen, oft sehr krank und nun bangen die Tierheim-Mitarbeiter um seine fünf Geschwister. Noch sind sie putzmunter, aber das kann sich von einem Tag auf den anderen ändern.
Der große Weihnachtswunsch des Kölner Tierheims lautet: „Bitte bleibt gesund, Ihr kleinen Hunde!“

Wo ist der Deckel für Schiachi?

Im Bergheimer Katzenhaus herrscht immer hohe Fluktuation, täglich ziehen Katzen ein und aus.

Nur eine bleibt - und wundert sich, warum sich nie jemand für sie interessiert.Gut, Schiachi ist mittlerweile fast 18 Jahre alt. Dazu kommt, dass sie FIV-positiv ist und aufgrund ihrer Asthma-Erkrankung zweimal täglich inhalieren muss.

Aber sagt man nicht, es gäbe für jeden Topf einen passenden Deckel?
Schiachi ist so eine liebe, verschmuste Katze, die es absolut nicht verdient hat, ihren Lebensabend im Tierheim verbringen zu müssen.
Die Bergheimer Mitarbeiter wünschen sich zu Weihnachten, dass Schiachi endlich ihren Deckel findet.

Termine

Wegen der Coronasituation haben wir alle unsere aktuellen öffentlichen Feste abgesagt.

Falls Sie eines unserer Tierheime besuchen möchten, rufen Sie bitte dort vorher an und erkundigen sich nach den derzeitigen Öffnungszeiten.
Bitte beachten Sie vor Ort die Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie!

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