Newsletter August 2019

Tierschutz lebt von den Menschen, die ihn mit Leben füllen. Von engagierten Tierheim-Mitarbeitern, die in ihrer Arbeit aufgehen, von den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich tagtäglich in unseren bmt-Tierheimen einbringen, und von den vielen Menschen, die uns finanziell und mit Sachspenden unterstützen. Das private Sachspendenprojekt Projekt200plus wurde von Menschen ins Leben gerufen, die sich in ihrer Freizeit für Natur-, Umwelt- und Tierschutz engagieren. Und wie wichtig es ist, junge Menschen möglichst früh an diese Themen heranzuführen, wissen auch unsere rumänischen Tierschutzkollegen in Brasov und haben eine Schulfarm eingerichtet, um Kinder und Jugendliche über die Bedürfnisse der sogenannten Nutztiere zu informieren.

Ihr bmt-Team

Hühner-Harem gesucht!

Diese beiden Prachtburschen kamen vor kurzem als Fundtiere in unser Tierheim Arche Noah in Brinkum. Sie sind noch jung, vermutlich sind sie in diesem Jahr geschlüpft. Das Krähen üben sie bereits fleißig und mit jedem Tag treffen sie die Töne besser. Das ist auch das große Problem bei der Vermittlung: Hähne sind nun mal recht laut und das duldet nicht jeder Nachbar.
Obwohl sich Helgo und Hanno derzeit noch gut verstehen, suchen wir für jeden von ihnen eine eigene Schar aus mindestens 2-3 Hühnern. Ein ländliches Zuhause, wo sie viel Platz zum Scharren und Herumstolzieren haben, wäre toll! Auch ein Sandbad steht ganz oben auf ihrer Wunschliste – das genießen sie im Tierheim sehr.
Wer den beiden oder einem der zwei ein artgerechtes Hühnerleben auf Lebenszeit bieten kann, darf sich gerne im Tierheim Arche Noah melden.

Doppelter Schicksalsschlag für Claude

In Februar-Newsletter hatten wir über das Schicksal des Kater-Duos Calypso und Claude berichtet. Das eingespielte Dreamteam wurde sichergestellt und in die Kasseler Wau-Mau-Insel gebracht, nachdem ihre Besitzerin verstorben war und die Kater über eine Woche mit der Verstorbenen in der Wohnung verbringen mussten, bevor die Polizei die beiden ausgehungerten und dehydrierten Kater aus der misslichen Lage befreite. Im Tierheim haben sich die beiden toll entwickelt und in die Herzen der Tierpfleger und ehrenamtlichen Katzenstreichler geschlichen. Jedoch sind alle Versuche, für die beiden ein Zuhause zu finden, fehlgeschlagen.
Und als wäre dieser Schicksalsschlag nicht schon schlimm genug, kommt es für die beiden noch dicker: Calypso erkrankt schwer an inoperablen Plattenepithelkarzinomen im Maul. Als die Geschwüre größer wurden und er nicht mehr fressen konnte, musste er leider erlöst werden. Claude war nun ganz alleine und hat nach seinem Frauchen jetzt auch den besten Kumpel verloren. Ein junges Paar, deren Katze Anfang des Jahres gestorben war, hat das Schicksal von Claude so sehr berührt, dass sie ihn unbedingt kennenlernen wollten. Als sie ihn im Tierheim besucht haben, hat der schüchterne Claude sie mit seinem Charme vollends um die Pfoten gewickelt. Und so gibt es doch noch ein Happy End für den schicksalsgebeutelten Kater und er darf in Kürze in sein neues Zuhause umziehen.

Neues Schulfarm-Projekt in Rumänien

Für den rumänischen Tierschutzverein AMP hört Tierschutz nicht bei den Heimtieren auf, sondern umfasst alle Tierarten, so auch Wild- und Nutztiere. Der Partnerverein des bmt betreibt in der Gemeinde Zarnesti den einzigartigen Bärenpark Libearty, der nicht nur das größte Tierschutzprojekt in Rumänien, sondern auch das weitläufigste Bären-Refugium in Europa ist. Heute leben dort über 100 Braunbären, ein asiatischer Schwarzbär und andere Wildtiere, und genießen ein weitestgehend artgerechtes Leben.
Wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche für den Tier- und Naturschutz zu sensibilisieren, weiß auch Cristina Lapis, Präsidentin von AMP, die vor einigen Jahren ein Bildungsangebot für Schulen entwickelt hat. Sie ist der festen Überzeugung, dass durch Bildung und geweckte Empathie die jungen Menschen ein besseres Verständnis für die Tierschutzproblematik in ihrem Land entwickeln.
Im Juni 2019 wurde im Libearty Bärenpark das neue Schulfarmprojekt vom britischen Schauspieler und engagierten Tierfreund Peter Egan eingeweiht. Dort können kleine und große Besucher nun neben den Bären und Wölfen auch Nutztiere wie Esel, Schafe, Ziegen und Hühner ganz aus der Nähe beobachten und werden ganz nebenbei über die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser Tierarten informiert.

Meerschweinchen-Großfamilie im Erdhügeltierheim

Vor kurzem ist eine quietschende Großfamilie bei den Pfullinger Kollegen eingezogen: Sechs Meerschweinchen wurden aufgrund von Überforderung und Zeitmangel abgegeben. Das Besondere daran: Drei der Meerschweinchen waren bei der Abgabe gerade einmal zwei Wochen alt! Sie wurden zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Vater und dem älteren Bruder aus einem früheren Wurf abgegeben. Die Tierheim-Mitarbeiter befürchten allerdings, dass die Meerschweinchen-Mama wieder tragend ist, denn die Besitzer waren nicht besonders vorsichtig und haben die erwachsenen Tiere beim Saubermachen des Käfigs für ein paar Minuten zusammen gelassen… Es bleibt also spannend!
Für die Meerschweinchen-Familie war es wahrscheinlich das Beste, dass sie im Tierheim gelandet ist, denn in ihrem alten Zuhause wurden sie in einem viel zu kleinen Käfig, also absolut nicht artgerecht, gehalten. Sobald sie tierärztlich untersucht und die Böckchen kastriert sind, suchen die Kollegen in Pfullingen ein schönes, neues Zuhause mit viel Platz zum Rennen und Verstecken für alle von ihnen. Natürlich ohne Gitterstäbe!

Moin - hier kommt Malta

Das kleine dreifarbige Katzenmädchen Malta wurde im Juni als Fundkatze im Tierheim Hage abgegeben. Dies und der Umstand, dass sie ein wenig schmutzig war und verklebte Äuglein hatte, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches im Tierheimalltag. Kurios war allerdings, dass bei der Suche im Internet nach den Besitzern der Katze, die Tierheimmitarbeiter genau auf dieses Katzenkind stießen und eine Mitteilung fanden, die Malta als verstorben deklarierte.
Der Volksmund besagt, dass Katzen sieben Leben haben. Aber Malta erfreut sich bester Gesundheit und wartet nun auf ein Traumzuhause in katzenfreundlicher Umgebung bei netten Menschen, gerne zu einem bereits vorhandenen gleichaltrigen Spielkameraden, die gut auf die Glückskatze aufpassen.

Projekt200Plus möchte wieder viele Fressnäpfe füllen

Projekt200Plus ist ein privates Sachspendenprojekt aus der Region Wetterau, das jährlich zwei Spendenaktionen zugunsten von Mensch, Tier und Umwelt durchführt. Die nächste Aktion findet zugunsten des Tierheims Elisabethenhof statt. Vom 15.8. bis zum 15.9. können Sachspenden aller Art zu verschiedenen Abgabestellen in der Wetterau gebracht werden.
Die feierliche Übergabe im Tierheim Elisabethenhof ist für Sonntag, den 22. September 2019, ab 15:00 Uhr, geplant. An diesem Tag gibt es für die Besucher darüber hinaus eine Benefiz-Lesung aus Andreas Arnolds Kinderbuch „Fionrirs Reise“.

Hier ist Geduld und ganz viel Zuwendung gefragt

Vor einigen Wochen wurden wir von befreundeten Tierschützern um Hilfe bei der Aufnahme von sichergestellten Huskys gefragt. Von den über 40 Tieren fanden fünf in Köln-Dellbrück und zwei in unserem Bergheimer Tierheim einen Platz.
Die Huskys kommen aus schlimmen Verhältnissen und es ist erschreckend zu sehen, wie wenig sie bisher kennengelernt haben. Manche sind schon drei Jahre alt und haben anscheinend außer ihrem Zwinger noch überhaupt nichts von der Welt gesehen.

Einige lassen sich jetzt, nach Wochen, vorsichtig anleinen, andere schalten sofort den Rückwärtsgang ein, sobald man sich ihnen nähert. Es wird noch lange dauern, bis die Tiere angstfrei den Alltag bewältigen können. Ideal für sie wäre ein ländliches Zuhause als Zweithund – oder sogar in einem Huskyrudel. Interessenten können sich gerne in den Tierheimen melden.

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