Weltkatzentag am 08.08.

Bündnis „Pro Katze“ im Gespräch mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund

Am heutigen Weltkatzentag trafen sich Vertreterinnen des Bündnisses „Pro Katze“ und des Deutschen Städte-und Gemeindebundes, um über den Erlass kommunaler Katzenschutzverordnungen als Instrument zur Bekämpfung des Katzenelendes in Deutschland zu sprechen. Gleichzeitig richtete sich das Bündnis direkt an 88 größere Städte mit dem schriftlichen Appell, aktiv für den Schutz der Katzen einzutreten.

Das Bündnis „Pro Katze“, ein Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen TASSO e.V., VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz und Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., hat den Weltkatzentag am 08. August zum Anlass genommen, beim Deutschen Städte- und Gemeindebund für den flächendeckenden Erlass kommunaler Katzenschutzverordnungen zu werben.

Bei dem Gespräch wurde zunächst das Elend der rund zwei Millionen in Deutschland lebenden Streunerkatzen erörtert. Unterernährung, Krankheiten, Verletzungen und Kälte verursachen bei den Tieren oft erhebliche Leiden, Schmerzen und Schäden, die nicht selten mit einem qualvollen Tod enden. Verschlimmert wird dieses Leid durch die unkontrollierte Vermehrung der Katzen. Die Verpaarung von unkastrierten freilaufenden Besitzerkatzen mit Streunerkatzen verschärft die Situation.

„Daher ist die Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang oft das einzige Mittel zur nachhaltigen Eindämmung des Katzenelends“, erläutert Dr. Cristeta Brause, Tierärztin und Tierschutzreferentin bei TASSO e.V.

Neben der ordnungsrechtlichen Möglichkeit, eine solche Regelung zur Katzenkastrationspflicht einzuführen, haben die Städte und Gemeinden der meisten Bundesländer mittlerweile auch eine tierschutzrechtliche Grundlage für den Erlass sogenannter Katzenschutzverordnungen. Hiervon wird bundesweit allerdings mit sehr unterschiedlichem Engagement Gebrauch gemacht.
„Gerade aus Gemeinden, die noch keine Katzenkastrationspflicht haben, erreichen uns Meldungen zu bereits länger bestehenden Tierschutzproblemen bei Streunerkatzen“ berichtet Manuela Stau, Koordinatorin Streunerkatzen-Projekt Deutschland von VIER PFOTEN.

„In diesen Fällen sehen wir die Kommunen in der Pflicht, endlich auch die politische Verantwortung für ihre Streunerkatzen zu übernehmen“, so Kristine Conrad, PR-Referentin vom Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.

Miriam Marnich, Referatsleiterin u.a. für Recht und Verfassung vom Deutschen Städte- und Gemeindebund, betonte, dass der Schutz von streunenden Katzen Städten und Gemeinden ein wichtiges Anliegen ist, die Anwendung von Katzenschutzverordnungen mit einer Registrierungs- und Kastrationspflicht jedoch aufgrund rechtlicher Vorgaben jeweils nur individuell vor Ort in den Kommunen entschieden werden kann.

Über das Bündnis „Pro Katze“
Das Bündnis „Pro Katze“ ist ein seit 2011 bestehender Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen TASSO e.V., VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz und Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Im Rahmen der Bündnisarbeit wollen die Vereine auf die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Straßenkatzen aufmerksam machen. Gemeinsam setzen sich die drei Organisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang ein, unterstützen Städte und Gemeinden bei der Einführung von Katzenkastrationsverordnungen und führen Kastrationsprojekte durch.


Foto v. l. n. r.: Dr. Cristeta Brause von TASSO e.V., Manuela Stau von Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz, Miriam Marnich vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und Kristine Conrad vom Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.

Bildnachweis: Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. / Kristine Conrad