Agrarausschuss des Bundestages zeigt sich beratungsresistent und lässt Wildtiere im Zirkus weiter im Stich

Der Agrarausschuss des Bundestages hat den Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bestimmte Wildtierarten im Zirkus zu verbieten, in der heutigen Sitzung abgelehnt.

Damit ignorieren die Parlamentarier die Expertise von Zoodirektoren, Tierärzten, Biologen und Tierschützern, die im Rahmen einer öffentlichen Anhörung am 14. Oktober vor dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft eindrucksvoll darlegten, dass die Haltung von Wildtieren im Zirkus schon aus systemimmanenten Gründen nicht artgerecht sein kann. Schon dreimal hatte auch der Bundesrat die Bundesregierung vergeblich aufgefordert endlich zu handeln.

Durch die häufigen Transporte verbringen Wildtiere in reisenden Zirkusunternehmen die meiste Zeit ihres Lebens im Transportwagen oder ungeeigneten winzigen Haltungen. Viele Arten leiden nachweislich massiv unter diesen Bedingungen.

„Mit dieser Entscheidung lässt die Bundesregierung Wildtiere ohne Grund im Zirkus im Stich und ist mitverantwortlich für das entstandene und entstehende Tierleid. Damit zeigt die Bundesregierung welch geringen Stellenwert sie dem Tierschutz, der seit 2002 in der Verfassung verankert ist, zumisst", so Karsten Plücker, Vorsitzender des bmt.