Bündnis "Pro Katze" appelliert an Katzenhalter und die Politik
Sulzbach/Ts., 6. August 2019 – Rund zwei Millionen Streunerkatzen leben in Deutschland. Unterernährung, Krankheiten, Verletzungen und Kälte verursachen bei den Tieren oft erhebliche Leiden, Schmerzen und Schäden, die nicht selten mit einem qualvollen Tod enden. Daher appelliert das Bündnis „Pro Katze“ zum Weltkatzentag am 8. August erneut an alle Katzenhalter, ihre eigenen Hauskatzen, die Freigang genießen, kastrieren zu lassen. Denn die Verpaarung von unkastrierten freilaufenden Besitzerkatzen mit Streunerkatzen verschärft die Situation.
Das Bündnis „Pro Katze“ ist ein seit 2011 bestehender Zusammenschluss der Tierschutzorganisationen Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V., VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz und TASSO e. V. Im Rahmen der Bündnisarbeit wollen die Vereine auf die Folgen der unkontrollierten Vermehrung von Straßenkatzen aufmerksam machen. Gemeinsam setzen sich die drei Organisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang ein, unterstützen Städte und Gemeinden bei der Einführung von Katzenkastrationsverordnungen und führen Kastrationsprojekte durch.
„Die Kastration von Streunerkatzen ist ein wichtiges Instrument, um deren Elend einzudämmen, doch genauso wichtig ist die Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hauskatzen mit Freigang durch die politischen Entscheidungsträger“, erläutert Dr. Cristeta Brause, Tierärztin und Tierschutzreferentin bei TASSO e.V.
Neben der ordnungsrechtlichen Möglichkeit, eine solche Regelung zur Katzenkastrationspflicht einzuführen, haben die Städte und Gemeinden der meisten Bundesländer mittlerweile auch die Kompetenz erhalten, auf Grundlage des §13b Tierschutzgesetz sogenannte Katzenschutzverordnungen zu erlassen. Hiervon wird bundesweit allerdings mit sehr unterschiedlichem Engagement Gebrauch gemacht.
„Gerade aus Gemeinden, die noch keine Katzenkastrationspflicht haben, erreichen uns Meldungen zu bereits länger bestehenden Tierschutzproblemen bei Streunerkatzen“, so Kristine Conrad, PR-Referentin vom Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Sie erklärt weiter: „In diesen Fällen sehen wir die Kommunen in der Pflicht, endlich auch die politische Verantwortung für ihre Streunerkatzen zu übernehmen“.
Verlosungsaktion zum Weltkatzentag: 5 Kastrationszuschüsse für Vereine
Da sich meist die vor Ort ansässigen Tierschutzvereine um diese Streunerkatzen kümmern und oft keinerlei finanzielle Unterstützung von den Städten oder Gemeinden erhalten, will das Bündnis „Pro Katze“ die Arbeit der Katzen- bzw. Tierschutzvereine mit einem finanziellen Zuschuss wertschätzen. Daher verlost das Bündnis „Pro Katze“ ab dem Weltkatzentag am 8. August insgesamt 10.000 € für die Kastration, Kennzeichnung, Registrierung und gegebenenfalls notwendige medizinische Weiterversorgung von Streunerkatzen. Ermöglicht wurde diese Aktion mit freundlicher Unterstützung des Tiernahrungsherstellers „Happy Cat“.
Interessierte Katzen- beziehungsweise Tierschutzvereine können an der Verlosung teilnehmen, indem sie ein bereitgestelltes Formular auf der TASSO-Homepage ausfüllen.