(Kein) Tierschutz in Zeiten weltweiter Corona-Krise

Gemeinsamer offener Brief
25. März 2020


Sehr geehrte Frau Bundesministerin,
in Zeiten von Corona blicken wir – im höchsten Grade alarmiert – auf die Situation der „Nutz"-Tiere, die nach wie vor über extrem weite Strecken sowohl innerhalb der EU als auch in Drittländer transportiert werden.

In Folge der derzeitigen Krisensituation verschärfte sich innerhalb kürzester Zeit die Situation für die Tiere an den Grenzen. Aufgrund der kriseninduzierten Verschärfung der Grenz-Kontrollen kommt es zu massiven Verkehrsstaus, die sich in nie dagewesener Weise auf bis zu 60 km Länge erstrecken. Hierbei stecken viele Lkws bis zu 30 Stunden im Stau fest, hierunter auch Tiertransporter.

Dramatische Szenen spielten sich zum Teil an den Grenzübergängen ab. Wie z. B. auf der A4, Görlitz Richtung Polen, Grenzübergang Ludwigsdorf. Zeugen berichten von zahlreichen Transportern, aus welchen unaufhörlich lautes Gebrüll von schmerzgeplagten und dehydrierten Tieren ertönte, die weder adäquat versorgt noch regelhaft abgemolken werden konnten.