Tierschutz-Kahlschlag durch den Berliner Senat stoppen!

Demonstration am 27.04.24 vor dem Roten Rathaus in Berlin

Seit dem Regierungswechsel im Land Berlin geht es mit dem Tierschutz in der Hauptstadt bergab.
Nun hat die CDU Pläne geäußert, deren Umsetzung einem Tierschutz-Kahlschlag gleichkommen würde.

Auf mehreren Ebenen greift die CDU das Wohl der Tiere in Berlin an, während der Koalitionspartner SPD nur tatenlos zusieht.
Das können wir nicht hinnehmen!

Kommen Sie am 27.04.2024 zur Kundgebung vor dem Roten Rathaus und lassen Sie uns gemeinsam den Tieren unsere Stimme geben, für echten Tierschutz im Land Berlin.
Wann? 13 - 17 Uhr
Wo? Rotes Rathaus, Berlin
Wer? U.a. mit Redebeitrag von Dr. Mark Benecke
- Thomas Hecquet (Animal Society e.V.) - Unabhängigkeit der Tierschutzbeauftragten
- Linda Hüttmann (Berliner Tiertafel e.V.) - Weiterbestand der Berliner Tiertafel e.V.
- Geplantes Taubenfütterungsverbot in Berlin - Sonja Wende (Aktion Fair Play)
- Dr. Felix Aiwanger (Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V.) und Diana von Webel (Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt) – Normenkontrollantrag des Landes Berlin zur Schweinehaltung
- Dr. Mathilde Laininger (Hauptsache Waschbär e.V.) - Waschbären in Berlin und Wildtierkompetenzzenztrum


Dagegen demonstrieren wir:

Unabhängigkeit der Tierschutzbeauftragten von Berlin in Gefahr
Die Berliner Justizsenatorin hat die Tierschutzbeauftragte in ihren Befugnissen eingeschränkt und partei-politischen Interessen untergeordnet. So kann sie die Belange der Tiere nicht mehr effektiv vertreten.
Ein Skandal, der nicht unbemerkt über die Bühne gehen darf!
Hier können Sie einen Offenen Brief an Bürgermeister Kai Wegner unterschreiben.

Berliner Tiertafel e.V.
Im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU und SPD wurde festgehalten, dass die Berliner Tiertafel dauerhaft vom Land Berlin gefördert werden soll. Seit vielen Monaten laufen dazu Gespräche und Schriftverkehr mit der zuständigen Behörde. Erst hieß es, dass die eingeplanten Mittel aufgrund von Haushaltskürzungen reduziert werden, jetzt droht sogar die vollständige Streichung der Mittel.
Sollte die zugesagte Förderung nicht zustande kommen, ist die Existenz des Vereins massiv gefährdet und die Spendenausgabe und Tierarzt-Praxis müssen den Betrieb einstellen.

Geplantes Taubenfütterungsverbot in Berlin
Es gibt Überlegungen, ein Taubenfütterungsverbot einzuführen.
Dies würde jedoch keinesfalls zu einer Verringerung der Taubenpopulation führen, sondern die Stadttaubenproblematik sogar noch verschärfen. Es würde außerdem einen klaren Verstoß gegen geltendes Tierschutzrecht darstellen, da die Tauben dann verhungern würden.
Mit betreuten Taubenschlägen steht dagegen ein funktionierendes und tierschutzgerechtes Mittel zur Populationskontrolle zur Verfügung, das beibehalten werden muß. Außerdem sollte die Möglichkeit, finanzielle Mittel für ein funktionierendes Taubenmanagement von der Senatsverwaltung abzurufen, künftig deutlich erleichtert werden.

Berliner Wildtierschutz in Gefahr
Berlin ist Hauptstadt der Wildtiere: Wildtierschützer fordern schon viele Jahre eine Auffangstation für in Not geratene Wildtiere.
Leider plant der jetzige schwarz-rote Senat, diese in die Hände eines Forschungsinstituts zu geben, das unter anderem zahlreiche Tierversuche an Wildtieren durchführt.
Das ist ganz und gar nicht im Sinne der Wildtiere und der Tierschützer! Es muss stark angezweifelt werden, dass diese Forschungseinrichtung die notwendigen Fachkenntnisse zur Aufzucht verwaister Wildtiere besitzt. Das Institut ist auch nicht Teil des bereits bestehenden, gut organisierten Berliner Netzwerkes der Wildtierschützer, das sich in jahrzehntelanger Praxistätigkeit eine hohe Expertise angeeignet hat.
Außerdem braucht es dringend einen Plan für in Not geratene Waschbären, die nach der Inobhutnahme nicht mehr ausgewildert werden dürfen.

Berliner Waschbären
Die Zahl der Waschbären nimmt zu - und damit auch mögliche Konflikte zwischen Mensch und Tier. Die meisten Konflikte entstehen aus Unwissenheit und Unkenntnis über den angemessenen Umgang mit diesem speziellen Wildtier.
Berlin braucht deshalb unbedingt ein Waschbärzentrum.

Skandal: Rückzieher bei Normenkontrollantrag zur Schweinehaltung?
Die letzte Berliner Regierung hielt wesentliche Teile der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in Bezug auf Schweine für verfassungs- und tierschutzwidrig und zog vor das Bundesverfassungsgericht. Nach dem Regierungswechsel überlegt die schwarz-rote Koalition, den Antrag zurückzuziehen und damit den Tierschutz zu kippen.
Der Berliner Tierschutzbeirat hat sich in einer Pressemitteilung dazu positioniert "Tierschutzbeirat Berlin zeigt sich besorgt und fordert zeitnahe Anhörung".

Ocean Berlin
Im Dezember 2022 platzte der “AquaDom”, ein 14 Meter hohes, zylinderförmiges Aquarium; alle Insassen - ca. 1.500 Fische - starben.
Nun soll an der Rummelsburger Bucht das “Ocean Berlin” entstehen, eine Aquarienlandschaft, deren Becken insgesamt 12 Mio. Liter Wasser fassen sollen.
Eine Katastrophe für den Tier- und Artenschutz. Es besteht nicht nur die Gefahr, dass die Becken platzen könnten, sondern auch viele Fischarten durch den Zierfischhandel vom Aussterben bedroht sind. In den Becken sollen laut Coral World Berlin Meeresfische inkl. verschiedener Haiarten gehalten werden. Dabei handelt es sich zu 99 % um Wildfänge - auch wenn das meist bestritten wird. Wo diese Zuchtstationen, die all die Meeresfische züchten, sein sollen, ist jedoch unbekannt. Was es gibt, sind Zwischenhaltebecken, in denen die jung gefangenen Fische eine Zeit lang gehalten werden, bis sie größer sind und an Aquarien weiterverkauft werden. Hinzu kommt, dass ca. 80 % der wild gefangenen Meeresbewohner den Transport zum Aquarium nicht überleben.

Erscheinen Sie bitte zahlreich zur Demo und bringen kreative Kostüme und Plakate mit!